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DAX kurz vor Jahresabschluss im Minus

Vorbörslich hatte es noch so ausgesehen, als ob der Dax ein paar Punkte zulegt. Doch der Start in den letzten Handelstag ist ihm nicht so recht geglückt. Dem Dax bleiben nur wenige Stunden, das zu korrigieren.

BÖRSE am Sonntag

Vorbörslich hatte es noch so ausgesehen, als ob der Dax ein paar Punkte zulegt. Doch der Start in den letzten Handelstag ist ihm nicht so recht geglückt. Dem Dax bleiben nur wenige Stunden, das zu korrigieren.

Am letzten Handelstag des Jahres ist der Dax mit Verlusten gestartet. Der Leitindex verlor 0,54 Prozent auf 10.801 Zähler. Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Aktien von RWE und K+S mit einem Plus von knapp einem bzw. 0,3 Prozent. Vonovia und Fresenius verloren dagegen 1,24 bzw. 1,17 Prozent.

Trotz des etwas mauen Starts in den letzten Handelstag des Jahres kann sich die Bilanz aber sehen lassen: 27 neue Höchststände hat der deutsche Leitindex in diesem Jahr markiert, wie der Börseninformationsdienst Bloomberg gezählt hat. Allerdings waren auch die Schwankungen extrem. Doch der Jahresausklang ist versöhnlich.

Ein neuer Rekord ist zwar nicht mehr drin und von seinem Allzeithoch bis gut 12.400 Punkten ist der Dax ein ganzes Stück zurückgekommen, aber ein zweistelliges Plus sollte 2015 schon drin sein. Seit Anfang Januar kommt der Dax auf ein Plus von rund zehn Prozent und steuert damit auf den vierten Jahresgewinn in Folge zu. Das ist die längste Serie seit einem knappen Jahrzehnt.

Handelstag endet schon um 14 Uhr

Insgesamt sind die Umsätze zwischen den Feiertagen dünn. Am heutigen Mittwoch dürfte der Handel diesseits und jenseits des Atlantik noch ruhiger werden. Börsianer lassen das turbulente Jahr langsam ausklingen – in Frankfurt endet der Handel bereits um 14 Uhr. Am Dienstag war der Dax fast zwei Prozent gestiegen – auch in der Hoffnung darauf, dass die Rally in den kommenden Monaten wieder Schwung aufnimmt. Bis auf 10.860 Punkte kletterte der Index. Auch der Euro Stoxx 50 legte kräftig zu und verbuchte ein Plus 1,8 Prozent.

„Die europäischen Börsen sind diejenigen, in denen man investiert sein sollte“, kommentierte Naeem Aslam, Chef-Analyst des Brokerhauses AvaTrade. Schließlich pumpe die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin monatlich 60 Milliarden Euro in die Finanzmärkte. Damit wollen die Währungshüter die drohende Deflation, eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, abwenden.

Auch an der Wall Street herrscht zum Jahresende eitel Sonnenschein. Dow Jones und S&P 500 kletterten jeweils um 1,1 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq sogar um 1,3 Prozent nach oben. Für positive Stimmung an den Aktienmärkten sorgte Börsianern zufolge die Stabilisierung der Ölpreise. Die Aussicht auf kältere Temperaturen in Europa und den USA und damit einen anziehenden Heizöl-Bedarf verteuerte die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Sorte WTI um jeweils rund drei Prozent.

Gut an kamen auch Zahlen zum Verbrauchervertrauen, dass sich im Dezember überraschend deutlich verbessert hat. Demnach beurteilten die Verbraucher sowohl ihre aktuelle als auch ihr künftige Situation besser als zuletzt. Der private Konsum macht etwa 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der USA aus.

Handelsblatt/jes/Reuters/MM