Deutschland: DAX über 200-Tage-Linie
Die Reaktionen auf die Herabstufungen von neun Euro-Staaten durch die Rating-Agentur S&P blieben ohne große Auswirkungen. Stattdessen scheint sich die Zuversicht durchzusetzen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin die angeschlagenen Anleihenmärkte stützt.
Die Reaktionen auf die Herabstufungen von neun Euro-Staaten durch die Rating-Agentur S&P blieben ohne große Auswirkungen. Stattdessen scheint sich die Zuversicht durchzusetzen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin die angeschlagenen Anleihenmärkte stützt.
Und auch die Senkung der Kreditwürdigkeit für den Rettungsschirm ESFS, ebenfalls durch S&P, belastete am Dienstag nicht. Stattdessen wurden die Konjunkturdaten aus China und der deutlicher als erwartet verbesserte ZEW-Index positiv aufgenommen. Am Mittwoch wurde dann die Meldung, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Kreditfazilitäten ausweiten will, um im Zweifel deutlich mehr Geld zur Verfügung zu haben, um in Finanznot geratenen Ländern zu helfen, als weiteres Zeichen für entschiedene Maßnahmen in der Schuldenkrise interpretiert. Ferner verpuffte die angedrohte Senkung der Bonität mehrerer Euro-Länder durch die Rating-Agentur Fitch. Unerwartet gute Bilanzen aus dem US-Bankensektor sowie der neue Kapitalplan der Commerzbank gaben den deutschen Indizes dann am Donnerstag Auftrieb. Am Freitag machten die deutschen Indizes bis auf den SDAX eine kleine Pause, zur Vorwoche blieb es aber bei satten Gewinnen. Der DAX legte um 4,3% zu. Er kletterte dabei deutlicher über die 200-Tage-Linie sowie das 50%-Retracement und kratzte am Zwischenhoch von Ende Oktober 2011.