Deutschland: Pause
Nach dem kräftigen Anstieg in der Vorwoche, womit die deutschen Aktienindizes ihre Rally seit Ende Dezember fortsetzten, ebbte die Kauflaune an den vergangenen Handelstagen ab.
Nach dem kräftigen Anstieg in der Vorwoche, womit die deutschen Aktienindizes ihre Rally seit Ende Dezember fortsetzten, ebbte die Kauflaune an den vergangenen Handelstagen ab.
Das anhaltende Hickhack im Zusammenhang mit der Lösung der griechischen Schuldenprobleme dämpfte wohl die Stimmung, nachdem man zuletzt eine augenscheinlich erwartete vorläufige Rettung eingepreist hatte und dabei wohl auch spekulierte, dass sich damit die Lage bezüglich der Schuldenkrise in Europa insgesamt entspannt. Am Ende gab der DAX, der zwischenzeitlich über 6.800 Punkte geklettert war, in der vergangenen Woche um 1,1% nach. Bezüglich der jüngsten heimischen Konjunkturdaten scheinen die negativen Auswirkungen der Sparzwangpolitik in Europa zur Haushaltskonsolidierung immer offensichtlicher zutage zu treten. Zudem verstärken sich die Indizien für die insgesamt erwartete wirtschaftliche Abschwächung. Beispielsweise war die Produktion im produzierenden Gewerbe im Dezember deutlich schwächer als erwartet. Und auch der deutsche Außenhandel, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, verlor zum Jahresende 2011 im Monatsvergleich deutlich an Schwung. Die Ausfuhren sanken saisonbereinigt zum Vormonat um 4,3%. Unterdessen gehen die Marktforscher der GfK davon aus, dass die Deutschen trotz schwächerer Konjunkturprognosen auch 2012 mehr konsumieren als im Vorjahr.