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Europa: Alte Störfaktoren melden sich zurück

Nach einem sehr freundlichen Start ließ die Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten schnell wieder nach. Hatte insbesondere am Montag noch Zuversicht geherrscht, wurden die Investoren im Wochenverlauf von den Störfaktoren eingeholt, die schon 2011 das Geschehen prägten: die Unsicherheit wegen der europäischen Finanzkrise.

BÖRSE am Sonntag

Nach einem sehr freundlichen Start ließ die Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten schnell wieder nach. Hatte insbesondere am Montag noch Zuversicht geherrscht, wurden die Investoren im Wochenverlauf von den Störfaktoren eingeholt, die schon 2011 das Geschehen prägten: die Unsicherheit wegen der europäischen Finanzkrise.

So lösten am Mittwoch Details für die nächste Woche geplante Kapitalerhöhung der italienischen UniCredit neue Sorgen im Bankensektor aus. Eine Furcht ist, dass das Institut nicht die von der EU-Bankenaufsicht ausgemachte Lücke beim Eigenkapital stopfen kann. Kein Wunder, nimmt das Vertrauen der Banken untereinander doch immer mehr ab. Davon zeugen die kurzfristig geparkten Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB, die am Mittwoch und Donnerstag neue Rekorde erreichten. Außerdem nährt der Kapitalbedarf bei der UniCredit Spekulationen, dass auch andere Institute den Kapitalmarkt anzapfen müssen, um ihr Eigenkapitalpolster zu erhöhen. Insgesamt brauchen europäische Banken wohl gut 115 Mrd. Euro. Im Fokus standen nach dem Jahreswechsel ferner weiterhin die europäischen Anleiherenditen, die im Fall der Sorgenkinder Italien und Spanien wieder deutlicher anzogen: Zudem musste Frankreich bei einer Auktion höhere Zinsen bieten, was insgesamt impliziert, dass die Schuldenkrise nach wie vor ein prägendes Thema bleiben dürfte.