Europa: „Keine Inflationsgefahren“
Erst hatte der Chef der EZB, Mario Draghi, im Deutschen Bundestag den umstrittenen Kurs der Zentralbank bei der Bewältigung der Euro-Krise vehement verteidigt und diesbezüglich von einer unbegründeten Inflationsangst gesprochen. Kurze Zeit später stieß Jörg Asmussen, Deutschlands Vertreter im Direktorium der EZB, ins gleiche Horn. Er verteidigte vor Top-Managern ebenfalls das beschlossene, aber umstrittene Kaufprogramm von Staatsanleihen pleitebedrohter Länder und versicherte, dass dies keine inflationären Folgen haben werde. Es gehe auch nicht um die Monetisierung von Schulden, wie einige Kommentatoren behaupten, führte er aus und ergänzte, dass das Geld, das dem Markt mit den Ankäufen zugeführt, an anderer Stelle wieder abgezogen werde. „Im Euro-Raum findet Anpassung nicht über den scheinbar einfachen Weg der Inflation statt, sondern über den harten Weg von Reformen“, betonte Asmussen weiter. Soso. Hier kommt einem irgendwie die alles bezeichnende Aussage von Jean-Claude Juncker (Vorsitzender der Euro-Gruppe) zur Euro-Krise in den Sinn: „Wenn es ernst wird, muss man lügen.“ Abgesehen von der beunruhigenden, jüngst fortgesetzten verbalen Beschönigungs- und Verneblungstaktik zum Thema Inflation sind auch die Konjunkturaussichten weiterhin besorgniserregend. So hatte sich der Einkaufsmanagerindex der Eurozone im Oktober weiter eingetrübt.
Erst hatte der Chef der EZB, Mario Draghi, im Deutschen Bundestag den umstrittenen Kurs der Zentralbank bei der Bewältigung der Euro-Krise vehement verteidigt und diesbezüglich von einer unbegründeten Inflationsangst gesprochen. Kurze Zeit später stieß Jörg Asmussen, Deutschlands Vertreter im Direktorium der EZB, ins gleiche Horn. Er verteidigte vor Top-Managern ebenfalls das beschlossene, aber umstrittene Kaufprogramm von Staatsanleihen pleitebedrohter Länder und versicherte, dass dies keine inflationären Folgen haben werde. Es gehe auch nicht um die Monetisierung von Schulden, wie einige Kommentatoren behaupten, führte er aus und ergänzte, dass das Geld, das dem Markt mit den Ankäufen zugeführt, an anderer Stelle wieder abgezogen werde. „Im Euro-Raum findet Anpassung nicht über den scheinbar einfachen Weg der Inflation statt, sondern über den harten Weg von Reformen“, betonte Asmussen weiter. Soso. Hier kommt einem irgendwie die alles bezeichnende Aussage von Jean-Claude Juncker (Vorsitzender der Euro-Gruppe) zur Euro-Krise in den Sinn: „Wenn es ernst wird, muss man lügen.“ Abgesehen von der beunruhigenden, jüngst fortgesetzten verbalen Beschönigungs- und Verneblungstaktik zum Thema Inflation sind auch die Konjunkturaussichten weiterhin besorgniserregend. So hatte sich der Einkaufsmanagerindex der Eurozone im Oktober weiter eingetrübt.