Europa: Dicke Verluste
Einmal mehr hieß es in der vergangenen Woche „Land unter“ an den europäischen Aktienmärkten. Es gab teilweise sehr deutliche Verluste. Unsicherheit wegen der Schuldenkrise und Misstrauen, wie diese gelöst werden kann, waren erneut starke Verkaufsargumente. Es gab ja auch wieder genug Hiobsbotschaften.
Einmal mehr hieß es in der vergangenen Woche „Land unter“ an den europäischen Aktienmärkten. Es gab teilweise sehr deutliche Verluste. Unsicherheit wegen der Schuldenkrise und Misstrauen, wie diese gelöst werden kann, waren erneut starke Verkaufsargumente. Es gab ja auch wieder genug Hiobsbotschaften. Dazu gehörte die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals auf Ramschniveau durch die Rating-Agentur Fitch, was die Renditen der Krisenländer erneut deutlich anziehen ließ. Ein Warnschuss war ferner die überraschend schwache Nachfrage bei einer deutschen Anleihenemission. Und auch der Mini-Gipfel am Donnerstag zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen und italienischen Regierungschefs Sarkozy und Monti wurde als Enttäuschung aufgefasst, bleibt die Suche nach einer Lösung der Schuldenkrise doch weiterhin erfolglos. Entsprechend musste Italien am Freitag wieder teilweise neue Rekordzinsen bieten, um sich Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Insgesamt nimmt daher wohl der Druck zu, immer stärker die fragwürdigen letzten Mittel in Erwägung zu ziehen, wie die nun wieder verstärkt angeheizte Diskussion über die Eurobonds, aber auch die nicht endenden Forderungen nach einem massiven Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) zeigen, die sich weiter vehement dagegen stemmt.