Europa: Erleichterung
Die als wegweisend geltende Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts zum ESM sorgte nicht nur bei dessen Verfechtern für Erleichterung. Auch an den europäischen Aktienmärkten war man erfreut, wie die steigenden Kurse implizieren. Die Unsicherheit bezüglich der vorhandenen Instrumente, um der Schuldenkrise Herr zu werden, ist offenbar etwas gewichen. Letzten Endes wurde jedoch nur wieder Zeit gewonnen. So hat man jetzt eventuell ein paar abschreckende Argumente gegenüber den medienwirksam immer wieder verteufelten Spekulanten. Die Kernprobleme der Eurozone, wie die wirtschaftlichen Ungleichgewichte, die durch eine einheitliche Geldpolitik und künftig wohl auch Fiskalpolitik, nicht in den Griff zu bekommen sind sowie auch die Überschuldung, bleiben jedoch ungelöst. Stattdessen wird der Weg hin zu einer Haftungs- und Schuldenunion fortgesetzt. Man nimmt dies aber genauso in Kauf wie die Risiken dieser Politik. Dazu gehören eine drohende Geldentwertung für den überwiegenden Teil der Bevölkerung und zunehmende soziale Spannungen. An Europas Aktienmärkten zerbrach man sich darüber jüngst aber nicht den Kopf. Vielleicht feiert man auch noch etwas länger. Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis wieder Ernüchterung einkehrt. Entweder weil die Schuldenkrise erneut hochkocht oder es mit der Konjunktur weiter bergab geht.
Die als wegweisend geltende Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts zum ESM sorgte nicht nur bei dessen Verfechtern für Erleichterung. Auch an den europäischen Aktienmärkten war man erfreut, wie die steigenden Kurse implizieren. Die Unsicherheit bezüglich der vorhandenen Instrumente, um der Schuldenkrise Herr zu werden, ist offenbar etwas gewichen. Letzten Endes wurde jedoch nur wieder Zeit gewonnen. So hat man jetzt eventuell ein paar abschreckende Argumente gegenüber den medienwirksam immer wieder verteufelten Spekulanten. Die Kernprobleme der Eurozone, wie die wirtschaftlichen Ungleichgewichte, die durch eine einheitliche Geldpolitik und künftig wohl auch Fiskalpolitik, nicht in den Griff zu bekommen sind sowie auch die Überschuldung, bleiben jedoch ungelöst. Stattdessen wird der Weg hin zu einer Haftungs- und Schuldenunion fortgesetzt. Man nimmt dies aber genauso in Kauf wie die Risiken dieser Politik. Dazu gehören eine drohende Geldentwertung für den überwiegenden Teil der Bevölkerung und zunehmende soziale Spannungen. An Europas Aktienmärkten zerbrach man sich darüber jüngst aber nicht den Kopf. Vielleicht feiert man auch noch etwas länger. Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis wieder Ernüchterung einkehrt. Entweder weil die Schuldenkrise erneut hochkocht oder es mit der Konjunktur weiter bergab geht.