Europa: Erneut mit Zuwächsen
Chinas Regierungschef Wen Jiabao hat die Europäer zu verstärkten Bemühungen zur Lösung der Schuldenkrise aufgefordert. Seinen Aussagen zufolge sind in dieser Frage dabei die eigenen Bemühungen entscheidend. Kurzum, die Europäer müssen ihre Hausaufgaben selbst machen. Allerdings scheinen sich die damit beschäftigten Politiker immer weiter zu verzetteln.
Chinas Regierungschef Wen Jiabao hat die Europäer zu verstärkten Bemühungen zur Lösung der Schuldenkrise aufgefordert. Seinen Aussagen zufolge sind in dieser Frage dabei die eigenen Bemühungen entscheidend. Kurzum, die Europäer müssen ihre Hausaufgaben selbst machen. Allerdings scheinen sich die damit beschäftigten Politiker immer weiter zu verzetteln.
Sie setzen weiterhin auf Spardiktate, Rettungsschirmpolitik und Fiskalunion, also noch mehr Brüsseler Bürokratie, und begründen dies damit, so die Einheit und den Frieden in Europa zu schützen. Mit dieser Begründung wird auch jeder noch so abstruse Versuch, die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, gerechtfertigt, was der nun auf den Weg gebrachte dauerhafte Rettungsschirm ESM ebenso zeigt wie die Einigung für einen Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin. Damit geht es weiterhin in Richtung einer immer offensichtlicheren europäischen Schulden- und Transfergemeinschaft, in der wir faktisch ja schon sind, wodurch langfristig weder die aktuellen Schuldendilemmata sowohl im Finanzsektor als auch in den Staatshaushalten gelöst werden noch für ein Umfeld gesorgt wird, das Europa für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte stark und wettbewerbsfähig macht. An den europäischen Aktienmärkten spielte dies jüngst aber offenbar keine Rolle, es gab weiter steigende Kurse.