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Europa: Eurokraten gipfeln mal wieder

Schon wieder gab es einen EU-Gipfel. Einmal mehr ging es darum, Wege aus der Schuldenkrise zu finden. Diesmal wurde über die geplante gemeinsame europäische Bankenaufsicht konferiert. Nach anfänglichen Diskrepanzen einigte man sich erstmals auf einen Zeitplan für den Aufbau dieses Vehikels. Bis Jahresende soll demnach der rechtliche Rahmen stehen. Die neue Aufsicht soll am Ende alle Geldhäuser in den Euro-Ländern kontrollieren. Ist das geregelt, dauert es sicher nicht mehr lange, bis marode Banken tatsächlich direkte Hilfe aus dem ESM erhalten können. Italien und Spanien werden den Druck schon aufrechterhalten. Das ohnehin schon große bodenlose Fass „Euro-Gläubiger-Rettung“ dürfte damit also immer riesiger werden. Zudem sicherten die Euro-Länder auf dem Gipfel dem pleitebedrohten Griechenland, dem sie „gute Fortschritte, um das Anpassungsprogramm wieder in die Spur zu bringen“ attestierten, ihre weitere Unterstützung zu. Aber natürlich nur, wenn das Land nach der Pfeife der Eurokraten tanzt. „Wir erwarten, dass Griechenland seine haushalts- und strukturpolitischen Reformen fortsetzt. Wenn alle Maßnahmen umgesetzt werden, wird dies das Wachstum fördern und den Verbleib Griechenlands in der Eurozone sichern.“ Man ist angesichts dieses Schwachsinns geneigt, eine Redewendung zu gebrauchen, in der es um nicht vollständiges Trinkgeschirr geht.

BÖRSE am Sonntag

Schon wieder gab es einen EU-Gipfel. Einmal mehr ging es darum, Wege aus der Schuldenkrise zu finden. Diesmal wurde über die geplante gemeinsame europäische Bankenaufsicht konferiert. Nach anfänglichen Diskrepanzen einigte man sich erstmals auf einen Zeitplan für den Aufbau dieses Vehikels. Bis Jahresende soll demnach der rechtliche Rahmen stehen. Die neue Aufsicht soll am Ende alle Geldhäuser in den Euro-Ländern kontrollieren. Ist das geregelt, dauert es sicher nicht mehr lange, bis marode Banken tatsächlich direkte Hilfe aus dem ESM erhalten können. Italien und Spanien werden den Druck schon aufrechterhalten. Das ohnehin schon große bodenlose Fass „Euro-Gläubiger-Rettung“ dürfte damit also immer riesiger werden. Zudem sicherten die Euro-Länder auf dem Gipfel dem pleitebedrohten Griechenland, dem sie „gute Fortschritte, um das Anpassungsprogramm wieder in die Spur zu bringen“ attestierten, ihre weitere Unterstützung zu. Aber natürlich nur, wenn das Land nach der Pfeife der Eurokraten tanzt. „Wir erwarten, dass Griechenland seine haushalts- und strukturpolitischen Reformen fortsetzt. Wenn alle Maßnahmen umgesetzt werden, wird dies das Wachstum fördern und den Verbleib Griechenlands in der Eurozone sichern.“ Man ist angesichts dieses Schwachsinns geneigt, eine Redewendung zu gebrauchen, in der es um nicht vollständiges Trinkgeschirr geht.