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Europa: EZB immer stärker unter Druck

Eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise hielt die europäischen Aktienmärkte einmal mehr in Atem. Sorge bereitet die Lage auf dem Anleihenmarkt. Staatspapiere aus der Eurozone verzeichneten zum Teil massive Risikoaufschläge. Dies galt nicht nur für die Titel besonders schuldgeplagter Länder wie Spanien und Italien, sondern auch für die von Österreich, Belgien und Frankreich. Die Lage bleibt somit fragil. Es verwundert daher nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) weiter am Markt eingreift und Anleihen von Schuldenstaaten aufkauft. Und der Druck, noch stärker aktiv zu werden, wird immer größer. Für einige Befürworter gilt die Ausweitung des Anleihenaufkaufprogramms als gute Möglichkeit, die Schuldenkrise zu entschärfen. Wen wundert es, könnten Gläubiger, wie Banken, so doch ihre ausfallgefährdeten Papiere loswerden, ohne dass der Anleihenmarkt komplett zusammenbricht. In Deutschland trifft die Forderung, die EZB so zur Bekämpfung der Schuldenkrise zu missbrauchen, jedoch noch auf Widerstand. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen und der Streit in vollem Gange. Letztendlich dürfte es daher wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis auch das fragwürdige Mittel eines quasi unbegrenzten Ankaufs von Staatsanleihen durch die EZB eingesetzt wird. Spätestens dann, wenn eingesehen werden muss, dass die anderen Instrumente nicht greifen.

BÖRSE am Sonntag

Eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise hielt die europäischen Aktienmärkte einmal mehr in Atem. Sorge bereitet die Lage auf dem Anleihenmarkt. Staatspapiere aus der Eurozone verzeichneten zum Teil massive Risikoaufschläge. Dies galt nicht nur für die Titel besonders schuldgeplagter Länder wie Spanien und Italien, sondern auch für die von Österreich, Belgien und Frankreich. Die Lage bleibt somit fragil. Es verwundert daher nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) weiter am Markt eingreift und Anleihen von Schuldenstaaten aufkauft. Und der Druck, noch stärker aktiv zu werden, wird immer größer. Für einige Befürworter gilt die Ausweitung des Anleihenaufkaufprogramms als gute Möglichkeit, die Schuldenkrise zu entschärfen. Wen wundert es, könnten Gläubiger, wie Banken, so doch ihre ausfallgefährdeten Papiere loswerden, ohne dass der Anleihenmarkt komplett zusammenbricht. In Deutschland trifft die Forderung, die EZB so zur Bekämpfung der Schuldenkrise zu missbrauchen, jedoch noch auf Widerstand. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen und der Streit in vollem Gange. Letztendlich dürfte es daher wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis auch das fragwürdige Mittel eines quasi unbegrenzten Ankaufs von Staatsanleihen durch die EZB eingesetzt wird. Spätestens dann, wenn eingesehen werden muss, dass die anderen Instrumente nicht greifen.