Europa: Hoffnungen erst einmal erfüllt
Die europäischen Aktienmärkte haben die nun beschlossenen Maßnahmen gegen die Schuldenkrise mit kräftig steigenden Kursen goutiert. Auf dem Gipfeltreffen am Mittwoch, das bis Donnerstag früh dauerte, hatten sich die Regierungschefs auf ein umfassendes Paket gegen die Schulden- und Bankenkrise geeinigt und ein neues Hilfsbündel zur Rettung Griechenlands geschnürt. Die Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag wurden somit augenscheinlich erst einmal erfüllt, wie die positive Reaktion der Märkte impliziert. Konkret beschlossen wurden die Modalitäten für eine Aufstockung des Rettungsfonds EFSF mit einem äußerst fragwürdigen Hebelmechanismus und ein augenscheinlich 50-prozentiger Schuldenschnitt für Griechenland (siehe Markt im Fokus). Zudem wurden für die führenden Banken neue Kapitalregeln festgelegt: Bis 2012 müssen die systemrelevanten Institute ihre harte Kernkapitalquote auf 9% anheben. Ob diese zweifelhaften Maßnahmen ausreichen, ja überhaupt geeignet sind, um die europäische Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, ist jedoch mehr als fraglich. Dies zeigt auch die Tatsache, dass sich Italien, trotz der zumeist positiv bewerteten Beschlüsse, nur zu weiter gestiegenen Konditionen (mehr als 6% für zehnjährige Papiere) am Finanzmarkt finanzieren konnte. Daher gilt weiter Vorsicht. Die jüngste Euphorie könnte schnell wieder ins Gegenteil umschlagen.

Die europäischen Aktienmärkte haben die nun beschlossenen Maßnahmen gegen die Schuldenkrise mit kräftig steigenden Kursen goutiert. Auf dem Gipfeltreffen am Mittwoch, das bis Donnerstag früh dauerte, hatten sich die Regierungschefs auf ein umfassendes Paket gegen die Schulden- und Bankenkrise geeinigt und ein neues Hilfsbündel zur Rettung Griechenlands geschnürt. Die Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag wurden somit augenscheinlich erst einmal erfüllt, wie die positive Reaktion der Märkte impliziert. Konkret beschlossen wurden die Modalitäten für eine Aufstockung des Rettungsfonds EFSF mit einem äußerst fragwürdigen Hebelmechanismus und ein augenscheinlich 50-prozentiger Schuldenschnitt für Griechenland (siehe Markt im Fokus). Zudem wurden für die führenden Banken neue Kapitalregeln festgelegt: Bis 2012 müssen die systemrelevanten Institute ihre harte Kernkapitalquote auf 9% anheben. Ob diese zweifelhaften Maßnahmen ausreichen, ja überhaupt geeignet sind, um die europäische Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, ist jedoch mehr als fraglich. Dies zeigt auch die Tatsache, dass sich Italien, trotz der zumeist positiv bewerteten Beschlüsse, nur zu weiter gestiegenen Konditionen (mehr als 6% für zehnjährige Papiere) am Finanzmarkt finanzieren konnte. Daher gilt weiter Vorsicht. Die jüngste Euphorie könnte schnell wieder ins Gegenteil umschlagen.