Europa: Inflationsrisiken
Neben dem nun für Griechenland geebneten Weg für einen freiwilligen Schuldenschnitt stand in der vergangenen Woche die Sitzung der EZB im Fokus. Schließlich plädieren einige Ökonomen seit einiger Zeit für eine weitere Senkung der Leitzinsen, sodass entsprechend gehorcht wurde, ob es diesbezüglich Hinweise gibt. Sie blieben aus.
Neben dem nun für Griechenland geebneten Weg für einen freiwilligen Schuldenschnitt stand in der vergangenen Woche die Sitzung der EZB im Fokus. Schließlich plädieren einige Ökonomen seit einiger Zeit für eine weitere Senkung der Leitzinsen, sodass entsprechend gehorcht wurde, ob es diesbezüglich Hinweise gibt. Sie blieben aus.
Zwar spricht die Notenbank von einem nach wie vor ungünstigen Wachstumsausblick und senkte daher abermals ihre Prognosen für 2012 und 2013. EZB-Chef Mario Draghi sieht aber nun auch höhere Inflationsrisiken. 2012 dürfte die Teuerungsrate demnach wohl nicht mehr unter die Schwelle von 2% sinken. Damit revidierte er frühere Aussagen: Bis zuletzt hatte die EZB noch erwartet, dass die Inflation in den nächsten Monaten unter 2% fallen wird. Begründet wurde die neue Einschätzung insbesondere mit zuletzt deutlich gestiegenen Energiepreisen. Die sehr lockere Geldpolitik kommt hier womöglich bereits als Bumerang zurück. So dürfte die durch die zwei riesigen Geldspritzen zur Verfügung gestellte billige Liquidität dazu geführt haben und wohl auch weiter dazu führen, dass sie auf der Suche nach lukrativen Investments auch in die Rohstoffmärkte und hier vor allem Öl fließt. Draghi unterstrich aber jüngst, dass der EZB alle Instrumente zur Verfügung stünden, um Inflationsrisiken rechtzeitig zu begegnen. Na dann.