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Europa: Leerverkaufsverbot beruhigt etwas

Die anhaltenden Schuldenkrisen in den USA und Europa sorgten auch in der vergangenen Woche für Turbulenzen an Europas Aktienmärkten. Geprägt von Unsicherheit und Nervosität verpuffte zum Wochenauftakt auch der umstrittene Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie kaufte wie angekündigt Staatsanleihen von Italien und Spanien, um so den Druck von den Zinsen zu nehmen, sodass sich diese Länder weiter am Kapitalmarkt finanzieren können. Gerüchte über eine Senkung der französischen Kreditwürdigkeit am Mittwoch sorgten dann für den nächsten Schock. Inzwischen wurde zwar dementiert und Frankreich behält wohl seine Bestnote, angesichts der am Freitag vorgelegten schwachen Konjunkturzahlen für das zweite Quartal scheint aber Skepsis berechtigt, ob das Land trotz der geplanten Einsparungen seine Ziele zur Verringerung des Defizits erreichen kann. An den Märkten spielte dies vor dem Wochenende aber erst einmal keine Rolle. Stattdessen stand das sinnlose Verbot von Leerverkäufen in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien im Fokus, das offenbar zur Beruhigung beitrug. Deutschland regte zudem erneut ein europaweites Verbot von ungedeckten Leerverkäufen von Aktien, Staatsanleihen und Credit Default Swaps an, um Spekulation gegen Staaten und Firmen einzudämmen. Hört sich toll an, löst aber nicht das eigentliche Problem der Überschuldung.

BÖRSE am Sonntag

Die anhaltenden Schuldenkrisen in den USA und Europa sorgten auch in der vergangenen Woche für Turbulenzen an Europas Aktienmärkten. Geprägt von Unsicherheit und Nervosität verpuffte zum Wochenauftakt auch der umstrittene Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie kaufte wie angekündigt Staatsanleihen von Italien und Spanien, um so den Druck von den Zinsen zu nehmen, sodass sich diese Länder weiter am Kapitalmarkt finanzieren können. Gerüchte über eine Senkung der französischen Kreditwürdigkeit am Mittwoch sorgten dann für den nächsten Schock. Inzwischen wurde zwar dementiert und Frankreich behält wohl seine Bestnote, angesichts der am Freitag vorgelegten schwachen Konjunkturzahlen für das zweite Quartal scheint aber Skepsis berechtigt, ob das Land trotz der geplanten Einsparungen seine Ziele zur Verringerung des Defizits erreichen kann. An den Märkten spielte dies vor dem Wochenende aber erst einmal keine Rolle. Stattdessen stand das sinnlose Verbot von Leerverkäufen in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien im Fokus, das offenbar zur Beruhigung beitrug. Deutschland regte zudem erneut ein europaweites Verbot von ungedeckten Leerverkäufen von Aktien, Staatsanleihen und Credit Default Swaps an, um Spekulation gegen Staaten und Firmen einzudämmen. Hört sich toll an, löst aber nicht das eigentliche Problem der Überschuldung.