Europa: Üppige Zuwächse
Steigende Zuversicht bezüglich der konjunkturellen Entwicklung diesseits und jenseits des Atlantiks sowie die augenscheinlich beruhigte Lage in Sachen Schuldenkrise sorgten für einen gestiegenen Risikoappetit an den europäischen Aktienmärkten. Es gab zumeist üppige Zuwächse. Weniger gute Nachrichten wurden einfach ignoriert, wie die schlechter als erwartete Industrieproduktion im Januar in der Eurozone. Beunruhigend ist ferner die Inflation. In der EU erhöhte sich die jährliche Rate im Februar von 2,9% auf 3%. Im Euro-Raum verharrte sie wie in den beiden Vormonaten bei 2,7%, bleibt also gefährlich hoch. Angesichts der EZB-Geldschwemme ist dies wohl zudem erst der Anfang. Und nicht nur deshalb ist die Geldpolitik der vergangenen Monate sehr riskant. Mit der Ausweitung der EZB-Bilanzsumme auf inzwischen mehr als 3 Bio. Euro und der eingeräumten Möglichkeit beinahe jeglichen finanziellen Schrott als Sicherheiten für billiges Zentralbankgeld bei der EZB abzuladen, wurde ein Vehikel mit riesiger finanzieller Sprengkraft geschaffen. Blöd, wenn es explodiert. Blöd aber auch, wenn nicht, dürfte sich dadurch an den nicht mehr tragbaren Strukturen des Finanzsystems in Europa nichts grundlegend ändern. Da kann die EZB, wie jüngst im Monatsbericht, noch so mahnen, die durch die Geldflut gewonnene Zeit für grundlegende Reformen zu nutzen.
Steigende Zuversicht bezüglich der konjunkturellen Entwicklung diesseits und jenseits des Atlantiks sowie die augenscheinlich beruhigte Lage in Sachen Schuldenkrise sorgten für einen gestiegenen Risikoappetit an den europäischen Aktienmärkten. Es gab zumeist üppige Zuwächse. Weniger gute Nachrichten wurden einfach ignoriert, wie die schlechter als erwartete Industrieproduktion im Januar in der Eurozone. Beunruhigend ist ferner die Inflation. In der EU erhöhte sich die jährliche Rate im Februar von 2,9% auf 3%. Im Euro-Raum verharrte sie wie in den beiden Vormonaten bei 2,7%, bleibt also gefährlich hoch. Angesichts der EZB-Geldschwemme ist dies wohl zudem erst der Anfang. Und nicht nur deshalb ist die Geldpolitik der vergangenen Monate sehr riskant. Mit der Ausweitung der EZB-Bilanzsumme auf inzwischen mehr als 3 Bio. Euro und der eingeräumten Möglichkeit beinahe jeglichen finanziellen Schrott als Sicherheiten für billiges Zentralbankgeld bei der EZB abzuladen, wurde ein Vehikel mit riesiger finanzieller Sprengkraft geschaffen. Blöd, wenn es explodiert. Blöd aber auch, wenn nicht, dürfte sich dadurch an den nicht mehr tragbaren Strukturen des Finanzsystems in Europa nichts grundlegend ändern. Da kann die EZB, wie jüngst im Monatsbericht, noch so mahnen, die durch die Geldflut gewonnene Zeit für grundlegende Reformen zu nutzen.