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German Angst: Deutsche setzen bei der Geldanlage auf Sicherheit statt Rendite

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so lautet eine bekannte Redensart. Doch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit etwas zu wagen, muss man sich erst einmal leisten können oder wollen. Wie eine aktuelle Studie der Gothaer jetzt zeigt, wagt knapp die Hälfte der Deutschen beim Thema Geldanlage nur sehr wenig.

(Foto: Gothaer)

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so lautet eine bekannte Redensart. Doch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit etwas zu wagen, muss man sich erst einmal leisten können oder wollen. Wie eine aktuelle Studie der Gothaer jetzt zeigt, wagt knapp die Hälfte der Deutschen beim Thema Geldanlage nur sehr wenig.

Vielmehr steht für 50 Prozent der Anleger*innen das Thema Sicherheit bei der Geldanlage an erster Stelle. Dementsprechend setzen 46 Prozent mit dem Sparbuch nach wie vor auf den vermeintlich sicheren Weg. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt.

Wie schon in den Vorjahren legen die Deutschen ihr Geld am häufigsten auf dem Sparbuch oder einem Sparkonto an (2022 46 Prozent), gefolgt von Immobilien mit 37 Prozent. Fonds und Bausparverträge oder -pläne werden von 31 bzw. 29 Prozent genutzt. Ein ähnlicher Anteil der Befragten (25-28 Prozent) legt Geld in Aktien, Lebensversicherungen oder Tagesgeld an. Fest- oder Termingelder (13 Prozent) sowie Anleihen, Staatsanleihen oder Pfandbriefe (vier Prozent) werden nur wenig genutzt. Darüber hinaus geben 15 Prozent der Befragten an, andere Formen der Geldanlage zu nutzen oder derzeit gar kein Geld mehr anzulegen (16 Prozent).

„Es zeigt sich ganz klar, dass die Deutschen nach wie vor eher konservativ anlegen. Es ist bemerkenswert, dass trotz der weiter geringen Zinsen das Sparbuch immer noch die beliebteste Anlageform der Deutschen ist“, erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management (GoAM). „Diese Anlageform bietet jedoch kaum Rendite und gleicht die Inflation nicht aus. Das bedeutet, dass der Sparer am Ende sogar Vermögen verliert.“

Sicherheit bleibt wichtigstes Anlageziel

Fast die Hälfte der Befragten, die ihr Geld in Form von Fonds anlegen, investieren dabei in Aktienfonds (48 Prozent) oder Mischfonds (46 Prozent). Nachhaltigkeitsfonds (29 Prozent), Indexfonds (ETFs) (28 Prozent) und Rentenfonds (22 Prozent) werden jeweils von rund einem Viertel der Befragten genutzt. In etwa jeder Zehnte investiert sein Geld in offene Immobilienfonds (elf Prozent) oder in vermögensverwaltende Fonds (zehn Prozent). Garantiefonds (sechs Prozent) und Geldmarktfonds (fünf Prozent) werden lediglich von einer Minderheit der Befragten genutzt.

„Die Investition in Aktien und Fonds mit breiter regionaler und sektoraler Diversifikation ist ein sehr guter Weg, um langfristig Vermögen aufzubauen. Diese Anlageklassen bieten Anleger*innen eine breite Diversifikation und ermöglichen ihnen, von den Renditen verschiedener Unternehmen und Branchen zu profitieren“, so Kessler. „Zudem bieten Aktien und Fonds langfristig höhere Renditen als traditionelle Sparprodukte wie Sparbücher oder Festgeldkonten. Natürlich birgt jede Anlageform auch Risiken, doch mit einer sorgfältigen Auswahl von Aktien und Fonds sowie einer langfristigen Anlagestrategie können Anleger ihr Risiko minimieren und erfolgreich Vermögen aufbauen.“

Im Hinblick auf die Ziele, die mit einer Geldanlage verfolgt werden, halten 50 Prozent der Befragten eine möglichst hohe Sicherheit für den wichtigsten Aspekt. Ein Viertel gibt an, dass eine möglichst hohe Flexibilität, wie zum Beispiel die jederzeitige Verfügbarkeit des Geldes, für sie am wichtigsten ist. Für jeden Zehnten ist eine möglichst hohe Rendite am wichtigsten.

Zur Studie

Die Gothaer Studie zum Thema Anlageverhalten der Deutschen wurde bereits zum neunten Mal im Auftrag der Gothaer Asset Management AG (GoAM) vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt. Die Befragung erfolgte im Zeitraum vom 5. bis 9. Januar 2023 mittels computergestützter Telefoninterviews. Dabei wurden 1.016 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bundesbürger*innen ab 18 Jahren repräsentativ befragt.