Goldminen: Kandidaten für einen Turnaround?
Für die Produzenten des Edelmetalls ist die wirtschaftliche Lage seit geraumer Zeit schwierig. Entsprechend schwach ist auch die Kursentwicklung der Goldminenaktien. In den vergangenen zwei Wochen gab es jedoch ein Aufbäumen.
Für die Produzenten des Edelmetalls ist die wirtschaftliche Lage seit geraumer Zeit schwierig. Entsprechend schwach ist auch die Kursentwicklung der Goldminenaktien. In den vergangenen zwei Wochen gab es jedoch ein Aufbäumen.
Wie der Teufel das Weihwasser, mieden Anleger im bisherigen Jahresverlauf vor allem Aktien von Goldproduzenten. Beispielhaft dafür steht der Branchenindex NYSE Arca Gold BUGS (HUI), der im Sektorenvergleich zu den größten Verlierern gehört. Er beinhaltet Werte von weltweiten Goldproduzenten (derzeit 18), die ihr gefördertes Gold nicht am Terminmarkt absichern oder maximal 1,5 Jahre vorverkaufen. Die Kurse dieser ungehedgten Goldminen reagieren ganz besonders auf die Entwicklung des Goldpreises, ist dessen Entwicklung doch maßgeblich für die Profitabilität. Sie vollziehen die Schwankungen des Edelmetalls daher meist überproportional nach. Die Schwäche des Goldes in den vergangenen Monaten ist daher ein Grund für die schlechte Performance des HUI. Hinzu kommen hausgemachte Probleme, wie steigende Kosten, hohe Schulden, Abschreibungen auf überteuerte Übernahmen sowie Projekte, die nicht die kühnen Erwartungen erfüllen. Dies alles dämpft die Geschäftsaussichten der Branche.
Viele Minenbetreiber haben jedoch reagiert. Sparprogramme wurden eingeleitet. Desinvestitionen durchgeführt. Die Aufarbeitung der während des Goldrausches gemachten Fehler hat jedoch erst begonnen. Es schlummert noch einiges an Risiken in der Branche, für die es angesichts des niedrigen Goldpreises immer schwieriger wird kostendeckend zu arbeiten. Dennoch könnte sie ein Turnaround-Kandidat sein, vor allem, wenn der Goldpreis mitspielt und mittel- bis langfristig wieder steigt, wofür es nach wie vor gute Günde gibt. Vielleicht ist der Anstieg des Index in den vergangenen zwei Wochen bereits ein Indiz für wieder zunehmendes Interesse der Anleger. Weiterhin bearish zu werten wäre indes ein Rutsch unter 207 Punkte, könnte dies doch die Unterstützung bei 150 Zählern in den Fokus rücken lassen.