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Weltwirtschaft: IWF sieht mehr Risiken

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr erneut nach unten revidiert. Zudem warnte er vor einer möglichen Überhitzung der Finanzmärkte. Sie reagierten prompt. Zum Beispiel rutschten an vielen Aktienbörsen die Kurse ab.

BÖRSE am Sonntag

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr erneut nach unten revidiert. Zudem warnte er vor einer möglichen Überhitzung der Finanzmärkte. Sie reagierten prompt. Zum Beispiel rutschten an vielen Aktienbörsen die Kurse ab.

Der IWF hat erneut den Rotstift angesetzt. Er senkte zum wiederholten Male die Wachstumsprognose für dieses Jahr. Und auch 2015 dürften weltweit kleinere konjunkturelle Brötchen gebacken werden. Die Organisation verwies auf die in den vergangenen Monaten größer gewordenen Risiken und warnte daher vor einem Abflauen der Weltwirtschaft. Eine große Überraschung sind die nun abermals gesenkten Vorhersagen jedoch nicht. Anzeichen dafür, dass es hier und da konjunkturell knirscht, gab es in den vergangenen Monaten einige – sie waren nicht zu übersehen.

Zum Beispiel läuft es in der Eurozone nicht rund. Trotz des geldpolitischen Dauerfeuers kommt die Wirtschaft des gemeinsamen Währungsraums nicht aus dem Quark und erholt sich nur sehr zäh – wenn überhaupt. Die nun vom IWF geäußerte große Sorge einer stagnierenden Erholung in der Eurozone, ist somit lediglich kalter Kaffee. Gleiches gilt für die Sorgen über die geopolitischen Krisen wie in der Ukraine oder in Nahost, die laut IWF weit über die betroffenen Gebiete hinaus ökonomischen Schaden anrichten könnten, etwa durch steigende Energiepreise.

An den Finanzmärkten war man dennoch not amused. Schließlich warnten die Experten auch vor einer möglichen Überhitzung selbiger. Die hohen Börsenkurse würden demnach nicht die Zerbrechlichkeit der wirtschaftlichen Erholung widerspiegeln. Dieser Erkenntnisgewinn dürfte zwar gegen Null tendieren, dennoch hinterließen die jüngsten IWF-Äußerungen an den Märkten zwischenzeitlich ihre Spuren. Zum Beispiel rutschten vielerorts die Kurse an den Aktienbörsen ab. Offenbar war der jüngste Wirtschaftsausblick Anlass genug, die zuletzt auszumachenden Korrekturen erst einmal fortzuführen. Wachen nach dem IWF nun auch die Märkte auf?