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„Kaufen ohne Eigenkapital ist kein Traum mehr“

Tobias Bräunig und die Freundeskreis Gruppe eröffnen mit ihrem Modell neue Wege in den Immobilienmarkt – auch ohne Erspartes.

In einer Zeit geopolitischer Unsicherheiten, wirtschaftlicher Umbrüche und schwankender Finanzmärkte bietet Betongold Stabilität und Sicherheit. Wer klug plant, kann langfristig Vermögen aufbauen und sich finanzielle Freiheit sichern.

Herr Bräunig, besonders junge Menschen in Deutschland blicken mit Sorgen auf die Rentenkassen und fragen sich, ob die vom Staat finanzierte Rente für den Ruhestand ausreicht. Sie sagen: Das langfristige Investment in Immobilien ist der beste Weg, die Rentenlücke zu schließen. Für wen ist dieses Modell des Vermögensaufbaus geeignet?

Unser Ziel mit der Freundeskreis Gruppe ist es, möglichst viele Menschen beim langfristigen Vermögensaufbau durch Immobilieninvestitionen zu unterstützen. Denn: Immobilien sind gegenüber anderen Assetklassen wie Crypto oder Aktien bestens für eine zuverlässige Altersvorsorge geeignet. Sie sind traditionell inflationsgeschützt und im Vergleich robuster im Wert. Eine Sanierung des Objekts kann zur Wertsteigerung der Anlage beitragen. Dieser Punkt, selbst Einfluss auf die Wertsteigerung nehmen zu können, ist am Kapitalmarkt einzigartig. Außerdem ist der Immobilienmarkt längst nicht mehr den oberen zehn Prozent vorbehalten. Mit einer klugen Strategie und den richtigen Voraussetzungen geht das sogar, ohne viel Eigenkapital einzusetzen.

Kritiker werfen Modellen ohne Eigenkapital oft vor, dass sie hohe Risiken bergen. Wie sichern Sie Ihre Kunden gegen Überschuldung ab?

Ziel soll es nicht sein, den Käufer ein finanzielles Laster aufzubürden, sondern der Vermögensaufbau. Wer ohne Eigenkapital investieren will, sollte daher ein paar Grundvoraussetzungen mitbringen: Ein stabiles Einkommen von mindestens 2.500 Euro netto, eine Bonität im fünfstelligen Bereich und eine positive Schufa. Das sind wichtige Kriterien für die Bank, die finanziert. Ist das gegeben, muss die Objektauswahl stimmen und ein kluger Finanzierungsplan stehen. Gerade bei Immobilien gibt es Vorteile, die man clever nutzen kann: Verkäuferdarlehen, Übernahme der Kaufnebenkosten durch den Verkäufer sowie Steuervorteile, um mehr aus dem Bruttoeinkommen rauszuholen. Bei unserem Ansatz geht es darum, die eigene Bonität zu schonen, damit diese nicht im Kredit gebunden ist, sondern für weitere Investitionen oder als Sicherheit weiter zur Verfügung steht.

Viele befürchten, dass die Immobilienpreise bereits zu hoch sind. Ist es wirklich ein guter Zeitpunkt zum Einstieg?

Deutschland steckt mitten in einer Wohnungsbaukrise. Es fehlen Wohnungen, während die Bevölkerung weiter wächst. Das wird auch das Sondervermögen, das zuletzt beschlossen wurde, nicht vollumfänglich ändern können. Vielmehr wird so die Inflation weiter vorangetrieben, was auch dazu beitragen wird, dass Kaufpreise und Mieten weiter steigen. Und gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten – ob durch politische Entwicklungen wie die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus, kriegerische Konflikte oder wirtschaftliche Instabilität – zeigt sich die Stärke von Betongold: Immobilien bleiben greifbar, inflationsgeschützt und wertstabil.

Sie sind Gründer und CEO der Freundeskreis Gruppe. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Angebote mehr sind als nur schöne Versprechen?

Seit der Gründung der Freundeskreis Gruppe 2018 haben wir über 400 Kunden betreut, mehr als 300 Immobilien vermittelt und ein Transaktionsvolumen von über 100 Millionen Euro erreicht. Das zeigt: Wir bieten nicht nur die Theorie, sondern können auch belegen, dass unsere Ansätze funktionieren. Natürlich lassen wir unsere Kunden bei einer Investition nicht allein. Uns ist ein Umgang, so steht es bereits im Namen, wie „unter Freunden“ wichtig. Daher unterstützen wir mit in allen Bereichen über die Finanzierungsstrategie hinaus: Bereits bei der Auswahl und dem Ankauf des passenden Objekts, bei der Verwaltung und der Mieterfindung. Vieles davon haben wir bereits sogar digitalisiert.

Sie sprechen viel von Vorteilen. Aber was ist mit den Nachteilen – zum Beispiel einer möglichen Überlastung durch die monatlichen Raten?

Die Bedenken gegenüber Vollfinanzierungen – hohe Finanzierungskosten, längerer Schuldenabbau, wenig Banken, die da mitmachen – kann ich in Teilen nachvollziehen. Wichtig ist daher die angesprochenen Finanzierungsstrategie und, wie bei anderen Anlagestrategien, langfristig zu denken, damit finanzielle Engpässe nicht zum Problem werden. Es ist also wichtig, realistisch zu planen. Trotz all der Vorteile wird man durch Mieteinnahmen nicht über Nacht zum Millionär. Auch kann man nicht erwarten, dass der Cashflow direkt positiv sein wird. Dies ist erst über einen gewissen Zeitraum mit Mietoptimierungen, Inflation und Tilgung möglich. Und ist die Immobilie einmal abbezahlt, etwa mit Renteneintrittsalter, gehen die Mieteinnahmen direkt an den Käufer.

Und wenn doch mal etwas Unvorhergesehenes passiert – Krankheit, Jobverlust, Zinsschock: Wie widerstandsfähig ist Ihr Modell?

Das ist eben der große Vorteil beim Investieren ohne Eigenkapital: Durch diese bonitätsschonende Strategie ist das wertvolle Eigenkapital nicht eingesetzt worden und steht bei Engpässen weiter zur Verfügung.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass unser Modell bei unterschiedlichen Zinsentwicklungen Bestand hat. Die Kombination aus Immobilien als Sachwert, der bei den steigenden Bevölkerungszahlen gesichert an Wert gewinnt, gute Voraussetzungen beim Käufer plus eine clevere Finanzierungsstrategie halte ich für ein Erfolgsrezept.

Auch wenn steuerliche Vorteile locken – viele Menschen fürchten sich vor komplexen Finanzierungsmodellen. Ist das nicht ein Fall für Profis mit viel Zeit?

Das ist einer der Gründe für die Gründung der Freundeskreis Gruppe. Unsere Hauptzielgruppe hat neben dem Beruf oft nicht die Zeit, sich mit dem Vermögensaufbau auseinanderzusetzen. Viele beschäftigen vor allem zwei Dinge: Wie kann ich mich im Alter privat am besten absichern? Und wie kann ich die hohe Steuerlast am besten senken?

Unser Ansatz setzt genau da an. Wir wollen Erstkäufern und Immobilieninteressierten sämtliche Fragen beantworten und mit unserem Service rundum betreuen. Unser 360°-Beratungspaket ist am Markt auch komplett neu.

Wie immer bei Immobilien gilt: Lage, Lage, Lage. In welchen Städten oder Regionen sehen Sie die besten Chancen für Investoren?

Absolut, die Lage ist der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Immobilieninvestition. Wir schauen dabei gerne auf die Speckgürtel großer Metropolen. Städte wie Hamburg, Düsseldorf oder Stuttgart sind für viele Mieter mittlerweile zu teuer, sodass das Umland an Attraktivität gewinnt. Orte wie Norderstedt bei Hamburg, Neuss bei Düsseldorf oder Esslingen bei Stuttgart sind gefragter denn je. Hier profitieren Investoren von einer stabilen Nachfrage und langfristigem Wertzuwachs. Außerdem gibt es viele Städte, Paderborn, Bielefeld oder die Rheinschiene rund um Koblenz und Bonn, die eine gesunde Mischung aus Wirtschaftswachstum, guter Infrastruktur und stabiler Bevölkerungsentwicklung bieten – alles wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Kapitalanlage.

Anders sieht es mit sogenannten „Hypestandorten“ aus. Der Tesla-Standort Grünheide oder auch das durch den vorerst aufgeschobenen Intel-Deal hochgeschriebene Magdeburg, sind zu abhängig von Einzelfaktoren, die in Summe zu viel Unsicherheit als Chance bieten.

Ihre Biografie klingt beeindruckend. Aber was qualifiziert Sie persönlich dazu, Menschen in Finanzierungsfragen zu beraten?

Ja, das stimmt. Vor meiner Unternehmerlaufbahn war ich als Thaiboxer aktiv und habe sogar den Weltmeistertitel errungen. Die Werte, die ich damals gelernt habe – Disziplin, Durchhaltevermögen und der Umgang mit Rückschlägen – helfen mir heute enorm. Ich weiß, wie es ist, ganz am Anfang zu stehen, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Genau das lebe ich vor und gebe es weiter.

Mittlerweile verwalte über 300 Mieteinheiten im eigenen Bestand und generiere damit Mieteinnahmen im siebenstelligen Bereich – viele dieser Objekte habe ich ohne Eigenkapital erworben. Über die Jahre habe ich mir das notwendige Fachwissen angeeignet und beobachte stets, wie sich der Immobilienmarkt entwickelt. Mit der Freundeskreis Gruppe passen wir uns kontinuierlich an. Denn: in der Immobilienwelt lernt man nie aus.

Abschließend: Ist Kaufen ohne Eigenkapital wirklich für jeden geeignet – oder doch eher nur für mutige Optimisten?

Ich würde sagen: Einfach informieren und beraten lassen. Entscheidend: Es müssen Menschen sein, die Immobilien besitzen und vor allem die Finanzierung und Kalkulation mit dir durchgehen können. Am Ende des Tages ist es ja so: Wohneigentum ist längst nicht mehr nur einer gesellschaftlichen Elite vorbehalten – zwei Drittel aller Vermieter in Deutschland sind Privatpersonen. Der Einstieg ist heute einfacher, als viele denken.

Immobilieninvestment, die auch ohne Eigenkapital den Zugang zum Markt ermöglichen. © Tobias Bräunig, Freundeskreis Gruppe

Das Interview mit Tobias Bräunig wurde von Christian Schultze geführt.

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