Auf den Menschen kommt es an - Die Kunst der Managerselektion
Passive Anlagestrategien wie die sogenannten ETFs, die einen Index abbilden, haben hierzulande in den letzten Jahren große Zuflüsse verzeichnet.
Passive Anlagestrategien wie die sogenannten ETFs, die einen Index abbilden, haben hierzulande in den letzten Jahren große Zuflüsse verzeichnet.
Dies liegt vornehmlich an zwei Faktoren: Zum einen sollen wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge 80 Prozent des Anlageerfolgs auf die Asset Allocation – die Strukturierung des Vermögens nach Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe – zurückzuführen sein, wohingegen auf das Stockpicking und das Timing nur jeweils zehn Prozent entfallen. Zum anderen schafft es die Mehrzahl der Fondsmanager nicht, ihren jeweiligen Referenzindex, auch Benchmark genannt, zu schlagen. Beides mag bei einer rückblickenden und theoretischen Betrachtung richtig sein.
Döttinger/Straubinger hat in der langjährigen praktischen Verantwortung für die Vermögen seiner Kunden die Erfahrung gemacht, dass ein nachhaltiger Erfolg oft nur in abgeschwächtem Maße auf strategische und taktische Über- oder Untergewichtungen von Anlageklassen zurückzuführen ist, zumal wenn diese passiv, das heißt benchmarknah, durchgeführt werden. Vielmehr resultiert die Wertschöpfung vor allem bei der Umsetzung einer aktiven Investmentstrategie aus einer deutlich anderen Gewichtung der Erfolgskomponenten. Das Erkennen von Trends, die Kombination unterschiedlicher Anlagestrategien und -stile und, daraus resultierend, vor allem auch die spezifische Auswahl der einzelnen Titel haben erwiesenermaßen einen zumindest ebenso hohen Anteil am Gesamterfolg wie die Asset Allocation.
Die Aufgabe besteht also darin, im Rahmen der für den Kunden entwickelten Vermögensstrukturierung die jeweils besten Managertalente für die einzelnen Teilbereiche des Marktes zu finden, sei es für amerikanische, europäische oder asiatische Aktien oder Anleihen, Absolute-Return-Konzepte oder auch innovative finanzmathematische Strategien. Für die ideale Umsetzung bieten sich typischerweise klassische Investmentfonds an, die bei der Verwaltung von Vermögen eine immer größere Rolle spielen, zumal die Fondsindustrie in den letzten Jahren immer kompetitiver und vielfältiger geworden ist. Es ist allgemein üblich, mithilfe von Datenbanken der Fondsrating-Gesellschaften nach professionellen Performance- und Risikokriterien die erfolgreichsten Fonds herauszufiltern. Das ist jedoch keine Kunst. Diese rein quantitative, vergangenheitsorientierte Vorgehensweise kann zudem schnell in die Irre führen, denn solche Ranglisten geben naturgemäß keinen Aufschluss darüber, wie der Erfolg zustande gekommen ist. Dementsprechend reicht eine rein quantitative Betrachtung von Ergebnissen nicht aus, um Aussagen über die Wiederholbarkeit des bisherigen Anlageerfolgs zu treffen. Hierfür sind die qualitativen, zukunftsorientierten Kriterien, die von den handelnden Personen, also den Fondsmanagern, bestimmt werden, langfristig erfolgsentscheidend.
Disziplinierter Investmentstil und persönliche Integrität
Um zu verstehen, warum es einigen Managern gelingt, langfristig erheblich besser abzuschneiden als die jeweilige Benchmark, ist es unabdingbar, sich mit der eigentlichen Wertschöpfung auseinanderzusetzen. Diese wird maßgeblich vom Investmentansatz eines Fondsmanagers geprägt, der das Anlageumfeld analysiert, Aktien oder Anleihen auswählt und letztendlich die Anlageentscheidungen trifft. Die von Döttinger/Straubinger ausgewählten externen Manager müssen nicht nur kompetent und passioniert sein, sondern über mehrere Marktzyklen hinweg die Überlegenheit ihres Investmentansatzes bewiesen haben. Sie sollen durch einen nachvollziehbaren und disziplinierten Investmentstil und eine persönliche Integrität verlässliche und dadurch kalkulierbare Partner sein, um das zu erreichen, was in der Branche „Alpha“ genannt wird. Alpha ist der Teil der Performance eines aktiven Portfoliomanagements, der über die Wertentwicklung des Marktes, das „Beta“, hinausgeht. Dafür muss der Manager aktive Portfoliopositionierungen eingehen, die gegenüber der Struktur der Benchmark auch deutlich abweichen können – der sogenannte Tracking Error. Dies ist als Chance zu sehen, nicht als Risiko, was die Bezeichnung „Tracking Error“ suggerieren würde. Denn das eigentliche Risiko beim Investieren wie auch bei der Fondsauswahl ist der reale Kapitalverlust und nicht die Verfehlung der Benchmark-Rendite.
Seismograph für Investmenttalente
Doch wie findet man Manager, die in der Lage sind, eine nachhaltige Überschussrendite, das Alpha, zu erwirtschaften? Natürlich sind hierbei langjährige Erfahrung und der daraus resultierende Marktüberblick hilfreich. Von herausragender Bedeutung ist ein über viele Jahre aufgebautes Netzwerk. Dadurch erfährt man sehr früh von Investment-Talenten, die neu auf den deutschen Markt kommen, oder von Managern, die sich selbständig machen, nachdem sie in großen Institutionen ihre Qualifikation bereits unter Beweis gestellt haben. Gerade in diesen Situationen ist ein qualitativer Analyseansatz von enormem Vorteil. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Manager, seinem Investmentstil und der damit bislang erwirtschafteten Performance führt dazu, dass man nicht warten muss, bis ein neuer Fonds seine eigene Historie hat. Vielmehr kann man vielversprechende Fonds schon in einer frühen Phase in die Portfolios aufnehmen. Tatsächlich erzielen Manager die besten Leistungen häufig dann, wenn das Verwaltungsvolumen noch überschaubar und ihr Erfolgshunger noch besonders groß ist, zumal sie typischerweise mit ihrem eigenen Vermögen signifikant im Fonds investiert sind.
Neben der Managerauswahl spielt die Kombination ganz unterschiedlich ausgeprägter Investmentstile eine wesentliche Rolle bei der Zusammenstellung des Portfolios. Auch wenn man sorgsam darauf achtet, dass die Manager in der Lage sind, ihre Benchmark zu schlagen und einen Mehrwert zu liefern, ist nicht jeder Anlagestil für jede Börsenphase innerhalb eines Zyklus gleichermaßen geeignet. Somit bedingt eine Stildiversifikation, dass nicht alle Manager, mit denen Döttinger/Straubinger zusammenarbeitet, zur gleichen Zeit vom Markt begünstigt werden. Es wäre aber vermessen zu behaupten, zu jeder Zeit die Entwicklung der Märkte korrekt antizipieren zu können. Dementsprechend kann und will Döttinger/Straubinger die Fonds seiner Manager auch nicht fortwährend kaufen und verkaufen. Da der Vermögensverwalter von den Managern über einen Zyklus hinweg eine Outperformance erwartet, kann er die Phasen mit vorübergehender Underperformance jedoch tolerieren, zumal er genau versteht, wann welche relative Performance eines Fonds im Vergleich zur jeweiligen Benchmark erwartet werden kann. Die Diversifikation nach Investmentstilen im Rahmen der Managerselektion stellt nicht nur eine wichtige Mehrwertquelle, sondern auch eine wichtige Komponente des Risikomanagements dar. Aufgrund einer verhältnismäßig niedrigen Korrelation unterschiedlicher Stile zueinander gelingt es Döttinger/Straubinger, die Volatilität der Portfolios deutlich zu reduzieren, ohne Performance-Potential aufgeben zu müssen. So konnte das den Kunden gegebene Leistungsversprechen „Mehrwert gegenüber der allgemeinen Marktentwicklung bei einem vergleichbaren Risiko“ erfüllt werden. Auch in der Investmentwelt stellt ein sorgfältig zusammengestelltes Team von Spezialisten eine bessere Alternative zu Generalisten dar. Bildhaft ausgedrückt kauft Döttinger/Straubinger keine Fonds, sondern sammelt hochkarätige Manager mit unterschiedlichen Investmentstilen, deren Portfolios nach Diversifikationsaspekten zu einem ausgewogenen Ganzen zusammenfügt werden.