Nachholbedarf bei japanischen Aktien?
Die japanischen Aktienindizes setzten jüngst ihre positive Performance seit Jahresbeginn fort. Vor allem der breiter gefasste TOPIX legte mit 2,7% kräftiger zu. Hier scheint offenbar Nachholbedarf vorhanden, hatte sich der Index im vergangenen Jahr mit 5,6% Plus doch schlechter geschlagen als der Nikkei 225, der um 19% zulegte.
Die japanischen Aktienindizes setzten jüngst ihre positive Performance seit Jahresbeginn fort. Vor allem der breiter gefasste TOPIX legte mit 2,7% kräftiger zu. Hier scheint offenbar Nachholbedarf vorhanden, hatte sich der Index im vergangenen Jahr mit 5,6% Plus doch schlechter geschlagen als der Nikkei 225, der um 19% zulegte.
Dieser hinkte jüngst mit einem Anstieg von 1,7% etwas hinterher. Im Gegensatz zum TOPIX konnte der Nikkei jedoch das Hoch von September 2009, das in der Vorwoche bereits knapp überschritten wurde, nun nachhaltig überwinden. Weitere Zuwächse sind daher denkbar. Dafür könnten auch die zuletzt gestiegenen Handelsumsätze in Tokio sprechen. Nachdem sich die japanischen Aktienmärkte 2009 im Vergleich zu den asiatischen Nachbarn unterdurchschnittlich entwickelten, wittert man hier offenbar Chancen.
Die vergangene Woche hatte gleich mit Zuwächsen begonnen. Nach dem Feiertag am Montag mit geschlossenen Börsen profitierten die japanischen Aktienmärkte am Dienstag laut Marktbeobachtern vor allem von Käufen ausländischer Investoren und inländischer Fonds. Zudem halfen wohl auch erneut positive Konjunkturdaten aus China. Gewinnmitnahmen in Reaktion auf die geldpolitische Straffung im Reich der Mitte wurden dann für die Verluste am Mittwoch verantwortlich gemacht. Trotz eines überraschend starken Rückgangs bei den Aufträgen im japanischen Maschinenbau ging es am Donnerstag wieder aufwärts. Die Hoffnung auf eine Erholung der Konjunktur sowie gute Bilanzen stützten. Dies bescherte den japanischen Indizes auch am Freitag Gewinne. Sie profitierten zudem von positiven Nachrichten von Intel.
Bei den Einzelwerten stand jüngst einmal mehr die angeschlagene Fluglinie Japan Airlines im Fokus. Nachdem es am Dienstag und Mittwoch heftige Einbrüche gab, mutierte das Papier anschließend zum „Zockerpapier“ und verbuchte Rekordhandelsumsätze. Sollte der Konzern wie erwartet in der nächsten Woche Insolvenz anmelden, könnte die Aktie einen Monat später vom Kurszettel verschwinden.