Nikkei 225: Ermüdungserscheinungen
Die am 11. März gestartete Rallye an den japanischen Aktienmärkten hatte bereits in den vergangenen Wochen an Dynamik verloren, und nachdem es in der Vorwoche leicht abwärts ging, folgten nun etwas stärkere Angaben.
Die Rückgänge auf Wochensicht von 2,2% (Nikkei) und 1,8% (TOPIX) fallen aber noch moderat aus. Am Montag blieb dabei in Tokio der an vielen anderen Börsen auszumachende Kursrutsch aus. Stattdessen stützten zum Wochenauftakt die Kursgewinne bei Stahltiteln, die von einer positiven Analystenstudie profitierten, in der höhere Stahlpreise prognostiziert wurden. Am Dienstag vollzogen die japanischen Aktienmärkte dann zwar die schwachen USVorgaben vom Vortag nach, konnten sich von ihren Tagestiefs aber erholen. Einer kaum veränderten Tendenz am Mittwoch folgten dann am Donnerstag wieder Gewinne, bevor es am Freitag erneut leicht abwärts ging. Bei der Frage nach der Verfassung der japanischen Wirtschaft gab es im Wochenverlauf einerseits die Einschätzung des IWF, wonach das BIP im laufenden Jahr um 6,2% schrumpfen dürfte. Andererseits wird die japanische Regierung informierten Kreisen zufolge ihre Prognosen nun auf minus 3,3% senken, nachdem bislang nur mit einer Stagnation gerechnet wurde. Ein kleiner Lichtblick war indessen, dass der Absturz der Exporte im März an Tempo verloren hat, nachdem es im Vormonat ein Rekordminus gab. Um saisonale Effekte bereinigt legten die Ausfuhren im März, verglichen mit Februar, sogar etwas zu. Die Daten wurden als Anzeichen für eine Belebung des Welthandels interpretiert. Die am Freitag gemeldeten Daten zur gesamtwirtschaftlichen Aktivität, die im Februar deutlich gesunken waren, dämpften die Stimmung jedoch wieder etwas. Mit Blick auf den Chart zeigt sich, dass die Aufwärtsdynamik beim Nikkei zuletzt nachgelassen hat. Offen ist aber noch, ob es sich nur um eine Verschnaufpause nach dem rasanten Anstieg zuvor handelt, um sich dann bald an den Widerständen bei 9.325 Zählern und im Bereich von 9.500 bis 9.600 Punkten zu versuchen, oder ob nun eine größere Korrektur folgt.