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Professionelle Anleger im Bitcoin-Fieber

Die Zahl institutioneller Anleger, die in Bitcoin und Co investieren steigt. Inzwischen halten 36 Prozent der europäischen und US-amerikanischen Großinvestoren Krypto-Assets, heißt es in einer Studie des Vermögensverwalters Fidelity. Vor allem in Europa erlebt das digitale Geld einen Boom.

Der Bitcoin "on fire"? (Foto: Shutterstock)

Die Zahl institutioneller Anleger, die in Bitcoin und Co investieren steigt. Inzwischen halten 36 Prozent der europäischen und US-amerikanischen Großinvestoren Krypto-Assets, heißt es in einer Studie des Vermögensverwalters Fidelity. Vor allem in Europa erlebt das digitale Geld einen Boom.

Lange ist es nicht her, da war eine handvoll Bitcoins gerade mal eine Pizza wert. Und die ein oder andere Festplatte landete mitsamt programmierter Krypto-Coins schon auch mal im Schrott. Im Netz finden sich endlos viele solcher Geschichten über Entwickler der ersten Stunde, die damals nicht ahnen konnten, welchen Wert ihre digitalen Münzen einmal haben würden. Und was am Anfang noch ein Hype war, kurzzeitig sicher auch eine Blase, wird inzwischen immer mehr zu einer ernstzunehmenden Kapitalanlage. Aus einem Investment für Spekulanten und Zocker ist für viele Großanleger ein probates Mittel zur Risikostreuung geworden.

Das zumindest legt die jüngste Befragung des US-Vermögensverwalters Fidelity unter knapp 800 institutionellen Investoren aus den USA und Europa nahe. 80 Prozent der Befragten, darunter  Finanzberater, Pensionsfonds, Stiftungen, Hedgefonds und weitere professionelle Anleger, gaben an, dass sie Kryptowährungen grundsätzlich für „reizvoll“ hielten. 36 Prozent antworteten, sie seien bereits investiert. Dabei steht der Bitcoin mit einem Anteil von 25 Prozent klar an erster Stelle. Auf Ethereum setzen immerhin noch elf Prozent. 60 Prozent investieren direkt in die jeweilige Kryptowährung. In den USA setzen inzwischen aber auch 22 Prozent über Future-Kontrakte auf die Digital Coins.

In Europa setzen fasst doppelt so viele Großinvestoren auf Krypto-Assets wie in den USA

„Die Ergebnisse bestätigen den Trend eines anziehenden Interesses an, sowie eine steigende Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten als eine neue, ernstzunehmende Asset-Klasse“, erklärte Tom Jessop, Chef von Fidelity Digital Assets. Als Hauptgründe für ein Investment in Kryptowährungen gaben die Befragten an, dass die Anlageklasse nicht mit anderen korreliere, es sich um eine innovative Technologie handele und es in Zukunft schlicht noch viel Potenzial nach oben gebe. Interessant: 25 Prozent der europäischen Investoren gaben an, dass einige Digitalwährungen für sie reizvoll seien, da sie aktuell noch vor staatlichen Eingriffen gefeit wären. In den USA sehen das nur zehn Prozent als Faktor. Überdies auffällig: Während in den USA nur 27 Prozent der befragten Investoren Krypto-Assets halten, sind es in Europa 45 Prozent.

Bitcoin-Kurs bald bei 12.000 US-Dollar?

Den Blick fünf Jahre in die Zukunft gerichtet, stehen fast alle befragten Großanleger (91 Prozent) einem Investment in Kryptowährungen bei einem Portfolioanteil von 0,5 Prozent offen gegenüber. Das könnte vor allem den beiden Marktführern Bitcoin und Ehtereum Auftrieb verleihen.

Trotz Corona-Crash steht der Bitcoin in diesem Jahr bereits mit 30 Prozent im Plus. Ethereum sogar mit 80 Prozent. Die Marktkapitalisierung der beiden Coins liegt inzwischen bei 171 Milliarden und knapp 27 Milliarden Dollar. Wohl dem, der damals die Pizza verkauft hat.

OG

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