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„Gesundheit!“ oder: warum es sich lohnt, in Qualität zu investieren

„Gesundheit!“ Diesen guten Wunsch hört man häufiger – nicht nur in Zeiten der grassierenden Grippewelle. Auch für erfolgreiche Investments liegt der Schlüssel in der Auswahl qualitativ hochwertiger Titel. Anders gesagt: in der Investition in „gesunde“ Unternehmen. Gastbeitrag von Achim Küssner, Schroder Investment Management

BÖRSE am Sonntag

„Gesundheit!“ Diesen guten Wunsch hört man häufiger – nicht nur in Zeiten der grassierenden Grippewelle. Auch für erfolgreiche Investments liegt der Schlüssel in der Auswahl qualitativ hochwertiger Titel. Anders gesagt: in der Investition in „gesunde“ Unternehmen.

Gastbeitrag von Achim Küssner, Schroder Investment Management

Das ist auch die Maxime des Schroder ISF QEP Global Emerging Markets, der in diesen Tagen seinen dritten „Geburtstag“ feiert. Grund genug also, genauer hinzusehen, warum die Faktoren Qualität und Gesundheit den Unterschied machen können.

Nichts ist wichtiger als Substanz und Qualität – ein relativ einfaches Grundprinzip für die QEP-Fondsreihe von Schroders. QEP steht für „Quantitative Equity Products“: Ein Ansatz, der über die Benchmark hinausblickt und dem ein Anlageuniversum von mehreren tausend Titeln in über 20 Schwellenländern zur Verfügung steht. Warum lohnt es sich, jenseits des Index das Hauptaugenmerk auf Qualitätstitel von Unternehmen jeder Größe zu legen? Warum kann sich daraus der entscheidende Performance-Unterschied ergeben?

Qualitativ hochwertige Unternehmen haben Investoren einiges zu bieten. Eine längerfristige Anlage in diesen Firmen bringt, davon sind wir überzeugt, nicht nur eine Prämie gegenüber dem breiteren Markt, sondern auch ein geringeres Risiko. Für den Schroder ISF QEP Global Emerging Markets analysieren wir per Computer zum Beispiel täglich rund 4.000 Unternehmen. Denn wir möchten einschätzen können, ob sie im Verhältnis zu ihrem zukünftigen Potenzial günstig oder teuer sind. Hier verfolgen wir einen fundamental getriebenen Bottom-up-Ansatz und wählen unabhängig von Sektor, Land oder Region. Ausschlaggebend ist allein die Attraktivität einer Aktie in Punkto Qualität.

Für uns bei Schroders zählt zunächst die Kombination dreier wichtiger Eigenschaften: Rentabilität, Stabilität und Finanzstärke. Im nächsten Schritt prüfen wir die fundamentalen Kennzahlen der Aktienwerte. Wie stabil sind zum Beispiel die Unternehmenserträge und die Dividendenrendite? Oder: Wie schlägt sich das Unternehmen relativ zu anderen seiner Vergleichsgruppe?

Hier geht es dann vor allem um Margen, längerfristige Dividendenentwicklung, Stabilität der Kapitalflüsse – und natürlich um Gewinn und Umsatz. Zudem achten wir besonders auf gesunde Bilanzen. Und „gesund“ muss nicht heißen: schuldenfrei. Für uns darf ein Unternehmen durchaus Fremdkapital einsetzen – wenn die Relation stimmt. Wir möchten vor allem unterscheiden können, welche Firmen mit einem kalkulierten und vernünftigen Maß an Fremdkapital arbeiten und welche sich für ihr Wachstum zu sehr verschuldet haben.

Doch einfach nur „gesund“ ist uns nicht genug. Wir versuchen stets zu ermitteln, welche Faktoren zur Outperformance führten. Dabei nutzen wir Daten, die nach Möglichkeit bis zu 20 Jahre zurückreichen. Das können fundamentale Werte sein, der relative Wert oder Faktoren wie Ertragsmoment, Ertragsstabilität, Profitabilität etc. Wir achten also auf genau die gleichen Dinge wie jeder traditionelle Aktieninvestor auch. Jedoch erlaubt uns der Einsatz quantitativer Techniken, das Research stetig zu verbessern und daraus ein äußerst breit gestreutes Portfolio zusammenzustellen. Gegenwärtig enthält der Schroder ISF QEP Global Emerging Markets mehr als 600 Einzeltitel. Im Ergebnis entsteht daraus dennoch ein Portfolio, das zu 70–80 Prozent nicht mit dem Index vergleichbar ist und dabei eine außergewöhnlich breite Streuung aufweist.

Vor allem in moderaten bzw. rückläufigen Märkten konnten wir in den letzten drei Jahren eine Outperformance gegenüber dem Index erzielen – gerade an kühlen Tagen kann es sich also bezahlt machen, bereits im Vorfeld die Abwehrkräfte gestärkt zu haben. Bleiben Sie gesund!