USA: Bernanke spricht Klartext
Neue Konjunkturdaten aus den USA waren jüngst rar. Daher konzentrierte man sich an der Wall Street auf den Start in die Berichtssaison (Q2), die bei den großen US-Konzernen traditionell Alcoa einläutete. Ein wirklich positiver Paukenschlag waren Zahlen und Ausblick zwar nicht, von den Marktbeobachtern wurden sie jedoch zumeist wohlwollend interpretiert.
Neue Konjunkturdaten aus den USA waren jüngst rar. Daher konzentrierte man sich an der Wall Street auf den Start in die Berichtssaison (Q2), die bei den großen US-Konzernen traditionell Alcoa einläutete. Ein wirklich positiver Paukenschlag waren Zahlen und Ausblick zwar nicht, von den Marktbeobachtern wurden sie jedoch zumeist wohlwollend interpretiert.
So richtig mit den Zahlenreigen los geht es aber erst in der nächsten Woche. Allein aus dem Dow Jones werden zehn Firmen berichten, darunter IBM, Intel und General Electric, die als richtungsweisend für einzelne Branchen und die gesamte Wirtschaft gelten. War sonst noch was? Ach ja! Fed-Chef Ben Bernanke, der Schlingel, sprach Klartext. Auf einer Veranstaltung sagte er: „Eine sehr expansive Geldpolitik für absehbare Zeit ist das, was die US-Wirtschaft braucht.“ Es ist schon erstaunlich, mit welchen Aussagen sich die Investoren immer wieder in Ekstase versetzen lassen. Denn neu sind Bernankes Aussagen nicht. Er brachte sie nur etwas eindeutiger auf den Punkt. Außerdem ändert dies nichts an der angekündigten Strategie die Wertpapierankäufe zu drosseln. Der Markt jubelte dennoch und machte am Donnerstag einen Freudensprung. Am Freitag folgten weitere Gewinne. Dow Jones und S&P 500 erreichten wie am Vortag per Tagesschlusskursbasis neue Rekorde und legten auch zur Vorwoche insgesamt kräftig zu.