USA: Der Spielverderber heißt Ben
Endlich hat das Warten ein Ende. Die US-Notenbank (Fed) hat getagt und ihr Chef Ben Bernanke hat sich zur weiteren geldpolitischen Strategie geäußert. Es geht vor allem um die Wertpapierankäufe mit einem Volumen von derzeit monatlich 85 Mrd. US-Dollar.
Endlich hat das Warten ein Ende. Die US-Notenbank (Fed) hat getagt und ihr Chef Ben Bernanke hat sich zur weiteren geldpolitischen Strategie geäußert. Es geht vor allem um die Wertpapierankäufe mit einem Volumen von derzeit monatlich 85 Mrd. US-Dollar.
Laut Bernanke könnte noch 2013 damit begonnen werden, dies zu drosseln. Anschließend könnte das Programm nach und nach weiter zurückgefahren werden, bis es etwa Mitte 2014 endet. Voraussetzung ist, dass sich die US-Wirtschaft so entwickelt wie von der Fed erhofft. An der Wall Street kamen diese Aussichten nicht gut an, wie die kräftigen Kursverluste am Aktien- aber auch am Rentenmarkt verdeutlichen. Zur Vorwoche gaben die US-Indizes daher deutlicher nach. Der S&P 500 verlor 2,2 %. Allerdings muss man sich die Frage stellen, ob die jüngste heftige negative Reaktion nicht etwas übertrieben ist. Schließlich bedeutet eine Drosselung der Wertpapierankäufe nicht das Ende der lockeren Geldpolitik. Die Fed geht davon aus, die Leitzinsen frühestens 2015 anzuheben. Zudem bleiben die bislang gekauften Wertpapiere in ihrer Bilanz und werden wohl solange gehalten, bis sie auslaufen. Nach dem ersten Schock und den kräftigen Verlusten, zu denen auch der Verfallstag beigetragen haben könnte, setzt sich daher vielleicht bald die Erkenntnis durch, dass eigentlich kein Grund zur Panik besteht