USA: Historischer Zinsschritt
Die US-Aktienmärkte konnten am Montag dank einer kleinen Schlussrallye kurz vor Handelsende ihre zunächst auszumachenden größeren Verluste minimieren. Der Milliardenbetrug des New Yorker Finanziers Bernard L. Madoff, der vor allem Verluste bei den Finanztiteln nach sich zog, und auch schwache Konjunkturdaten (NAH B-Index, NY Empire State Manufacturing Index, Industrieproduktion) hatten die Stimmung an der Wall Street zwischenzeitlich etwas deutlicher belastet.
Die US-Aktienmärkte konnten am Montag dank einer kleinen Schlussrallye kurz vor Handelsende ihre zunächst auszumachenden größeren Verluste minimieren. Der Milliardenbetrug des New Yorker Finanziers Bernard L. Madoff, der vor allem Verluste bei den Finanztiteln nach sich zog, und auch schwache Konjunkturdaten (NAH B-Index, NY Empire State Manufacturing Index, Industrieproduktion) hatten die Stimmung an der Wall Street zwischenzeitlich etwas deutlicher belastet.
Am Dienstag stand dann die Zinsentscheidung der US Notenbank im Fokus. Sie reduzierte ihre Fed Funds Rate von 1,00% auf eine Spanne von 0,00% bis 0,25% und damit auf das niedrigste Niveau seit der erstmaligen Festsetzung im Jahr 1971. Außerdem kündigte die Fed weitere unorthodoxe Maßnahmen zur Liquiditätsversorgung an. Die Wall Street reagierte am Tag der Zinssenkung mit kräftig steigenden Kursen. Zwar macht der Schritt den Ernst der Lage deutlich, dennoch sprachen Volkswirte nicht nur von einer verzweifelten, sondern auch von einer mutigen Entscheidung. Denn die Notenbank hat nun ihr Zinspulver verschossen und setzt damit womöglich alles auf eine Karte, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Abzuwarten bleibt, ob die erhoffte Wirkung eintritt, daher ließ die Euphorie über die unerwartet deutliche USLeitzinssenkung schon am Mittwoch wieder nach. Die Wall Street zeigte sich schwächer. Am Donnerstag folgten weitere Abgaben. Anhaltende Sorgen über die US-Autobauer, negative Aussagen von Standard & Poor‘s zu General Electric und auch der unter 36 US-Dollar je Barrel gesunkene Ölpreis, was die Energiewerte drückte, belasteten. Vor dem Wochenende gab es dann die erhofften Hilfen für GM und Chrysler von der US-Regierung, worauf die US-Indizes zunächst stiegen, bevor dann die Gewinne bis zum Handelsende zusammenschmolzen.