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USA: In starker Verfassung

Die Zeit des billigen Geldes geht zu Ende, möglicherweise früher als bislang erwartet. Denn die US-Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Davon müsste auch der Jobmarkt profitieren. Trotz Zinswende sollten Anleger daher ihre US-Werten nicht verkaufen.

BÖRSE am Sonntag

Die Zeit des billigen Geldes geht zu Ende, möglicherweise früher als bislang erwartet. Denn die US-Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Davon müsste auch der Jobmarkt profitieren. Trotz Zinswende sollten Anleger daher ihre US-Werten nicht verkaufen.

Jeden Monat befragt das Analysehaus Gallup Economy 15.000 US-Verbraucher, wieviel Geld sie im Schnitt täglich für den Konsum ausgeben. Im Mai waren es 90 Dollar, soviel wie zuletzt im Oktober 2008. Ein Grund für die wachsende Kauflaune jenseits des Atlantiks sind die Häuserpreise. Sie zogen um knapp elf Prozent an - so stark wie seit fast sieben Jahren nicht mehr.

Auch die mit der Ralley an der Wall Street einhergehenden Wohlstandseffekte sorgten bislang für Optimismus. Auf Sicht von drei Jahren verbesserte sich der S&P 500 um rund 48 Prozent, innerhalb eines Jahres legte das Börsenbarometer um 20 Prozent zu. Zudem nimmt die Konjunktur Fahrt auf. Nach Ansicht der US-Notenbank wächst das Bruttosozialprodukt derzeit um drei Prozent. Wären da nicht die staatlichen Ausgabenkürzungen, würde das Plus noch stärker ausfallen.

Grund genug für US-Notenbankchef Ben Bernanke, die Märkte auf das Ende der lockeren Geldpolitik vor. Lange Zeit hatte er die Rückkehr zu einer restriktiveren Geldpolitik vom Absinken der Arbeitslosenrate auf 6,5 Prozent abhängig gemacht. Mittlerweile erwähnt der Fed-Chef die Zielvorgabe nicht mehr. Experten wie Martin Hüfner, Chefökonom der Investmentgesellschaft Assenagon, wollen daher nicht ausschließen, dass die US-Währungshüter die Zinswende früher als bislang gedacht einleiten werden.

Diese Wende muss nicht mit schweren Börsenturbulenzen einhergehen. Schon 2004 wurden die Zinsen von einem Prozent in mehreren Schritten auf über fünf Prozent angehoben. Wie heute reagierten seinerzeit die Investoren zunächst verunsichert, doch dann überzeugten sie die positiven Konjunkturdaten. Unterm Strich sind in der Phase der Zinserhöhungen die Kurse nicht gefallen, sondern gestiegen. Gute Aussichten also für den US-Markt 2013!

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