USA: Keine Partystimmung trotz Paketen

Die Hilfen der US-Regierung für Finanzsektor und Wirtschaft waren jüngst die Hauptthemen an der Wall Street. Das für Montag angekündigte Hilfspaket für den Bankensektor wurde dabei auf Dienstag verschoben, um dem Kongress Zeit für die Verabschiedung des Konjunkturpakets zu geben. Entsprechend hielten sich die Investoren zum Wochenauftakt zurück. Am Dienstag war es dann soweit. Es gab erste Einblicke.

Die im Vorfeld immer mal wieder aufkeimende diesbezügliche Hoffnung löste sich jedoch schnell wieder in Luft auf. Der von Finanzminister Timothy Geithner vorgelegte Generalplan zur Stabilisierung des Finanzsektors ließ viele Fragen offen.

Seinen Worten zufolge handelte es sich mit dem vorgelegten Plan lediglich um die grobe Architektur, und es sind viele weitere Wochen nötig, um die Einzelheiten auszuarbeiten und die exakten Kosten einzuschätzen. Es scheint sich jedoch nicht nur um Milliarden, sondern um Billionen von US-Dollar zu handeln. Klotzen statt kleckern lautet hier wohl die Devise. Die Marktteilnehmer konnten damit jedoch nicht gelockt werden. Sie vermissten stattdessen konkrete Details, und man verwies auf die anhaltende Unsicherheit, wie z. B. die Banken ihre faulen Kredite und schlechten Wertpapiere loswerden. Die Wall Street reagierte entsprechend verschnupft.

Zwar gab es am Mittwoch und Donnerstag dann eine Beruhigung. Partylaune kam dennoch nicht auf, selbst wenn nach wochenlangem Ringen im Kongress das Konjunkturpaket der US-Regierung immer mehr Form annahm. Am Freitag gab es dann weitere Abgaben, auch durch die Anfang Februar weiter einbrechende Verbraucherstimmung (Uni Michigan), sodass die US-Indizes mit Verlusten in das verlängerte Wochenende gingen und auch insgesamt zur Vorwoche nachgaben. Am Montag bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen.