USA: Konsolidierungskurs der Börse
Wie andere Börsenplätze auch befindet sich der S&P 500 im Konsolidierungsmodus. Der Index schaltete bereits am 22. Mai in den Rückwärtsgang. Der Grund: Eine Rede des Notenbank-Chefs Ben Bernanke vor dem US-Kongress sorgte für schlechte Stimmung.
Bernanke trübt die Laune
Wie andere Börsenplätze auch befindet sich der S&P 500 im Konsolidierungsmodus. Der Index schaltete bereits am 22. Mai in den Rückwärtsgang. Der Grund: Eine Rede des Notenbank-Chefs Ben Bernanke vor dem US-Kongress sorgte für schlechte Stimmung.
Einerseits kündigte er an, die lockere Geldpolitik beizubehalten, weil sich vor allem der Arbeitsmarkt weiterhin schwach zeigt und zudem keine Inflationsgefahr droht. Andererseits deutete er aber an, dass die Fed die monatlichen Anleihenkäufe kurzfristig herunterfahren könnte. Dies wurde auch als Signal des Entgegenkommens an einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses gedeutet, die die expansive Geldpolitik zunehmend kritischer sehen.
Unterm Strich verunsicherten Bernankes Aussagen die Marktteilnehmer sowohl am Aktien- als auch am Devisenmarkt. Zunächst verlor der US-Dollar zum Euro deutlich, dann verbuchte er Kursgewinne gegenüber der Gemeinschaftswährung. Positive Zahlen kamen von der Konjunkturseite. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen um 23.000 auf 340.000. Die Zahl der Neubau-Hausverkäufe in den USA stieg im April gegenüber dem Vormonat um 2,3% auf 454.000. Die Häuserpreise erreichten im Median den höchsten Wert seit Berechnung der Zahlen in den 1960er-Jahren. Das ist möglicherweise ein Indiz dafür, dass das billige Geld der Notenbank auch wieder in den Immobilienmarkt fließt.