USA: S&P 500 verletzt Novembertief!

Die USA werden nach den Worten von US-Präsident Barack Obama gestärkt aus der schweren Wirtschaftskrise hervorgehen. Bei seiner Rede vor dem Kongress verteidigte er jüngst auch das Konjunkturprogramm und die Hilfen für die Banken, damit die USA nicht in eine unbefristete Rezession stürzen. Er warb zudem um Vertrauen und appellierte zum Durchhalten. Während vor allem die Demokraten die Rede mit tosendem Beifall begleiteten, zeigte sich die Wall Street davon wenig euphorisiert, und es gab zur Vorwoche Verluste.

Gleich am Montag rutschte der Dow Jones deutlicher ab. Am Dienstag folgte dann zwar eine Erholung, nachdem Ben Bernanke die zunehmenden Sorgen vor der Verstaatlichung von US-Banken zunächst entkräften konnte. Aber schon an den folgenden Tagen verzeichneten die US-Indizes erneut Verluste. Am Mittwoch und Donnerstag trugen dazu einige negative Konjunkturdaten bei. Der Auftragseingang für langlebige Güter setzte im Januar (-5,2%) seine negative Tendenz bei beschleunigtem Tempo fort. Daneben ist am Hausmarkt weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die Zahlen zu den Verkäufen bestehender und neuer Häuser sanken im Januar weiter kräftig.

Vor dem Wochenende heizte dann die auf 36% ausgeweitete Beteiligung der US-Regierung an der taumelnden Citigroup wieder Spekulationen und Sorgen über weitere teilweise oder komplette Bankenübernahmen durch den Staat an. Außerdem fiel die zweite Schätzung des BIP (Q4/2008) mit minus 6,2% noch schlechter aus als zunächst mit 3,8% ermittelt. Die Daten sind zwar alt, dennoch gaben die US-Indizes am Freitag nach. Im Blick der Investoren stand dabei ganz besonders der S&P 500, der sein Novembertief auf Schlusskursbasis verletzte, was technisch betrachtet negativ zu bewerten ist, sodass man auf eine interessante nächste Woche gespannt sein darf.