USA: Tamtam lässt Wall Street kalt
In der nächsten Woche startet offiziell die Berichtssaison für das dritte Quartal. Zumindest die Firmen können liefern. Bei offiziellen Konjunkturdaten sieht dies ganz anders aus. Nachdem sich in der Nacht zum Dienstag Demokraten und Republikaner im Kongress nicht auf einen Übergangshaushalt für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr einigen konnten, liegt die Verwaltung der USA lahm.
In der nächsten Woche startet offiziell die Berichtssaison für das dritte Quartal. Zumindest die Firmen können liefern. Bei offiziellen Konjunkturdaten sieht dies ganz anders aus. Nachdem sich in der Nacht zum Dienstag Demokraten und Republikaner im Kongress nicht auf einen Übergangshaushalt für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr einigen konnten, liegt die Verwaltung der USA lahm.
Zumindest der Großteil davon. Mehr als 800.000 Staatsbedienstete wurden zu unbezahltem Zwangsurlaub verdonnert. Die meisten Behörden sind daher geschlossen, weshalb auch Wirtschaftsdaten nicht wie gewohnt veröffentlicht wurden. Dazu gehörte der für Freitag erwartende Arbeitsmarktbericht Oktober. Immerhin gibt es somit keine Zahlen, die der Wall Street die Laune verderben. Blieben die Akteure am US-Aktienmarkt jüngst deshalb so relativ gelassen? Der Dow Jones verlor zwar 1,2 Prozent, der breite S&P 500 mit 0,1 Prozent aber letztlich nur minimal zur Vorwoche. Oder haben sie sich einfach an die immer wiederkehrenden politischen Machtspielchen um Haushalt und Schuldenobergrenze gewöhnt, zumal es nach dem stets medialen Tamtam auch stets zu einer medial gefeierten Einigung in letzter Minute kam. Auch diesmal dürfte es nicht anders sein, wäre alles andere doch ein derart unkalkulierbares Risiko, das wohl niemand im Kongress bereit sein dürfte, einzugehen.