USA: Wall Street dick im Plus

An der Wall Street ist in der vergangenen Woche die zuletzt immer häufiger erwartete Erholung gestartet. Die US Indizes legten kräftig zu. Dabei sah es zum Wochenauftakt noch wenig berauschend aus. Der Dow Jones wurde vom dicken Minus der Merck-Aktie belastet. Der Pharmariese hatte angekündigt, den Wettbewerber Schering-Plough für 41,1 Mrd. US-Dollar schlucken zu wollen.

Die positiven Aussagen aus dem Hause Citigroup (siehe Markt im Fokus) sorgten dann am Dienstag jedoch für ein kleines Kursfeuerwerk bei den US-Indizes. Dem folgte am Mittwoch eine kleine Verschnaufpause – nach einer nach Berg- und Talfahrt gab es aber immerhin leichte Gewinne. Während einerseits die anhaltende Unsicherheit über die weiteren Stützungspläne für Banken belastete, halfen aufmunternde Worte seitens des Chefs von J.P. Morgan Chase & Co. Am Donnerstag schloss sich der Boss der Bank of America dem Optimismus seiner Kollegen an. Positive Impulse lieferten außerdem die nicht so starke Senkung der Kreditwürdigkeit von General Electric wie erwartet und die weniger stark gesunkenen Einzelhandelsumsätze im Februar als befürchtet sowie die Aufwärtsrevision für Januar. Die US-Indizes legten daher kräftig zu. Der S&P 500 schaffte den Sprung über sein Anfang März verletztes Tief bei 741 Zählern. Der Dow Jones konnte die Marke von 7.000 Punkten zurückerobern und kletterte am Freitag sogar über den Widerstand bei 7.197 Punkten (Tief im Oktober 2002). Mit den Zuwächsen hellte sich das kurzfristige charttechnische Bild wieder auf. Sollte sich die Zurückeroberung als nachhaltig erweisen, könnte dies, verbunden mit der Hoffnung auf einen nun gefundenen Boden an den US-Märkten, einen ausgedehnteren Aufwärtsimpuls geben. Ob dieser aber mehr ist als nur eine weitere Bärenmarktrallye, wird sich zeigen müssen.