Ein Jahr Dieselgate: Der Blick geht nach vorn
Gut ein Jahr ist es nun her, dass es um die VW-Aktie gar nicht gut bestellt war. Angesichts des Abgasskandals Dieselgate sorgten sich die Anleger scharenweise um den Wolfsburger Traditionskonzern, manch einer sah sogar dessen baldige Pleite kommen. Damals fiel das Papier auf ungekannte Tiefststände, am 5. Oktober 2015 beispielsweise auf rund 86 Euro. Doch nun scheint sich das Blatt allmählich gewendet zu haben.
Gut ein Jahr ist es nun her, dass es um die VW-Aktie gar nicht gut bestellt war. Angesichts des Abgasskandals Dieselgate sorgten sich die Anleger scharenweise um den Wolfsburger Traditionskonzern, manch einer sah sogar dessen baldige Pleite kommen. Damals fiel das Papier auf ungekannte Tiefststände, notierte am 5. Oktober 2015 beispielsweise bei 86 Euro.
Inzwischen aber hat sich das Blatt für den Autobauer gewendet, und die Aktie ist wieder im Bereich von 120 Euro zu finden. Dieser Aufwärtstrend an der Börse zeugt von einer zielgerichteten Krisenpolitik, die VW in den vergangenen Monaten betrieben hat. Zunächst zogen die Wolfsburger mit der Entlassung führender Manager sowie dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn personelle Konsequenzen. Darauf folgte die juristische Aufarbeitung in den USA, die zum aktuellen Zeitpunkt noch in vollem Gange ist. Eine weitere Hürde in der jüngeren Vergangenheit stellte der Lieferboykott durch zwei Lieferanten dar, der schnell wieder beendet werden konnte. Allerdings sorgt auch dieses Thema noch immer für Belastungen, da die finanziellen Probleme zahlreicher Zulieferer nach wie vor nicht überwunden sind.
In Zukunft muss VW Antworten auf die Fragen einer sich stark verändernden Automobilbranche finden. E-Mobilität, Digitalisierung, Automatisierung- das werden die Themen von morgen sein. Die Wolfsburger wollen sich dabei besonders auf die Elektromobilität konzentrieren, wie der Vorstand um Matthias Müller im sogenannten Zukunftspaket beschlossen hat. Bis zum Jahr 2025 soll der Markt durch eine „Elektrifizierungsoffensive“ mit 30 neuen Modellen aus dem Hause VW geflutet werden. Ob diese Aussicht charttechnisch wohl für weiten Auftrieb sorgt? Bis zum Rekordkurs von 250 Euro von Anfang 2015 ist jedenfalls noch deutlich Luft nach oben.