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Zahl des Monats August - 100. Jahrestag: 11.111.111 Mark für einen US-Dollar

Ende August 1923 erlebte die deutsche Papiermark einen tiefen Sturz: Sagenhafte 11.111.111 Reichsmark mussten am 30. August 1923 an der New Yorker Devisenbörse für einen US-Dollar gezahlt werden. Die massive Geldentwertung der vorangegangenen Monate führte schließlich zur Einführung der sogenannten Rentenmark, welche die große Geldentwertung beendete. Auch wenn die damaligen Ereignisse wohl historisch einmalig waren: Inflation – wenn auch in unvergleichlich geringerer Dimension als damals – ist wieder ein Thema, nicht nur für Wirtschaft und Gesellschaft, sondern ebenso für Anleger.

(Foto: DJE Kapital)

Ende August 1923 erlebte die deutsche Papiermark einen tiefen Sturz: Sagenhafte 11.111.111 Reichsmark mussten am 30. August 1923 an der New Yorker Devisenbörse für einen US-Dollar gezahlt werden. Die massive Geldentwertung der vorangegangenen Monate führte schließlich zur Einführung der sogenannten Rentenmark, welche die große Geldentwertung beendete. Auch wenn die damaligen Ereignisse wohl historisch einmalig waren: Inflation – wenn auch in unvergleichlich geringerer Dimension als damals – ist wieder ein Thema, nicht nur für Wirtschaft und Gesellschaft, sondern ebenso für Anleger.

DJE Kapital

Die Inflationsentwicklung in Deutschland und der EU seit 2022 erscheint im Vergleich zu 1923 marginal. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn diese Entwicklung hat gravierende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und die Strategien, mit denen Anleger Rendite erzielen können. In der langen Periode zwischen 2007 und 2022 hatte es fast den Anschein gehabt, als würden Inflation und Zinsen nie zurückkehren und dass es daher ausreichen würde, für die Vermögensbildung ausschließlich auf Aktien zu setzen. Nun aber hat Geld wieder einen Preis – und es ist unwahrscheinlich, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird. So dürften Zinssenkungen wohl später kommen als von vielen Marktteilnehmern zunächst angenommen. Eine erhöhte Inflation zwischen drei und vier Prozent dürfte uns daher auch noch im nächsten Jahr begleiten.

Vor diesem Hintergrund bleibt es für Anleger auch für das Jahr 2024 eine echte Herausforderung, eine reale Rendite zu erwirtschaften.

Folgende Grundsätze sollten Anleger im aktuellen Kapitalmarktumfeld berücksichtigen, um sich die Chance auf eine reale Rendite, also Kapitalerträge, die höher sind als die Inflationsrate, zu eröffnen:

Mit dem derzeitigen Zinsniveau sind Anleihen eine ernstzunehmende Konkurrenz für Aktien. Vor allem in den USA hat sich die Gewinnrendite am Aktienmarkt den Renditen von US-Staatsanleihen angenähert. Dies spricht für die Attraktivität von Bonds im derzeitigen Umfeld.

Für Anleihen mit guter Qualität sind im Euroraum Renditen von drei bis vier Prozent je nach Laufzeit und Bonität möglich. In US-Dollar denominierte Anleihen bringen es auf gut fünf Prozent und im High-Yield-Bereich in Europa auf gut sechs Prozent, in den USA auf rund sieben Prozent. Sollte sich die Inflation im Euroraum ähnlich entwickeln, wie wir das bereits heute in den USA sehen, scheinen somit bald auch wieder positive Realrenditen realistisch.

Es gilt viele Faktoren zu berücksichtigen, um eine möglichst hohe und stabile Rendite mit Anleihen zu erwirtschaften. Aktuell ist Fingerspitzengefühl besonders bei der Laufzeitsteuerung angesagt, dazu braucht es erfahrene aktive Fondsmanager und eine dynamische Allokationssteuerung, idealerweise auch zwischen Aktien und Anleihen.

Multi-Asset-Fonds sind eine zeitgemäße Antwort für Anleger auf die Herausforderungen der Gegenwart. Bestimmte Mischfonds bieten gerade mit der Aussicht, dass wir uns am Ende des Zinserhöhungszyklus befinden, Kurspotenzial sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite (Beispiel: Der DJE – Zins & Dividende (ISIN LU0553164731)).