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Zieht das DAX-Unwetter schnell vorüber?

(Foto: Travis Wolf / Shutterstock)

Dax-Abverkauf könnte sich lediglich als als kurzes Unwetter zu Beginn eines saisonal schwachen Monats herausstellen.

Von Frank Sohlleder, Market Analyst for ActivTrades

Seitdem der DAX seinen Rekordstand am Dienstag nicht halten konnte und unter anderem auch wegen schwacher Konjunkturaussichten abverkauft wurde, konnte trotz der Volkswagen Krise gestern bereits erahnt werden, dass sich der Abverkauf lediglich als kurzes Unwetter zu Beginn eines saisonal schwachen Monats herausstellen könnte. Es ist zu bedenken, dass der DAX in den vergangenen Wochen im August eine Rally von fast 2.000 Punkten in gerade mal 20 Handelstagen aufs Parkett legte. Das bedeutet, das sich Korrekturen auf natürliche Art und Weise einstellen. Kommen dann Hiobsbotschaften dazu, die darauf hindeuten, dass eine sanfte Landung nach nach Abklingen der Inflation aus rezessiven Gründen in Gefahr sein könnte, nehmen die Korrekturen relativ schnell Fahrt auf und fallen in weniger Zeit wesentlich stärker, als die Märkte zuvor ansteigen konnten. Hinzu kommt, dass mit Volkswagen der Automobilgigant der deutschen Wirtschaft ins Schwanken geraten ist und vor großen Einschnitten stehen könnte. Stimmen mehren sich auch wieder, dass die aktuelle Bundesregierung mit ihren zweifelhaften Entscheidungen und Ideen im übertragenen Sinne tödlich für die deutsche Industrie sein könnte.

Technologieoffenheit für deutschen Wirtschaftsstandort gefordert

Bei diesen negativen Tönen geht es beinahe unter, dass führende Mitarbeiter des ifo-Instituts durchaus Chance sehen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sollte man sich dazu durchringen, offen für neue Technologien zu sein und auf dem internationalen Parkett auch wieder mit starker Brust auftritt. Ist das mit der aktuellen Ampel vereinbar? Der Markt scheint zu zweifeln, ohne dabei aber den Optimismus aufgegeben zu haben, wie die aktuelle Jahresperformance bisher zeigt, die aktuell noch immer bei sagenhaften rund 18 % (12 Monate rollierend) steht. Trotz der negativen Entwicklung bei Volkswagen war es erneut die Infineon Aktie, welche die rote Laterne im DAX festhielt. Infineon stürzte um weitere 3,8 Prozent und taxiert nun bei 30,17 Euro. Das Jahrestief bei 27,09 Euro rückt näher, könnte aber auch entsprechend Unterstützung bieten. Weiter in Richtung Norden marschiert die Vonovia Aktie, die gestern den Tagessieg im DAX feiern konnte. Die Aktie legte an einem schwachen DAX Tag um 3,2 Prozent zu und untermauerte dadurch ihren starken Aufwärtstrend. Die Vonovia legte im selben Zeitraum wie der DAX gemessen mit 18% um sagen und schreibe 47 Prozent zu und gilt damit als Outperformer. Nach wie vor profitieren Immobilienwerte davon, dass die nächsten Zinssenkungen anstehen und dadurch der fremdfinanzierte Immobilienkauf wieder attraktiver wird.

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