Gold gilt als Inflationsschutz: Warum tritt der Preis dann auf der Stelle?
Der Goldpreis liegt meilenweit von seinem Rekordhoch vom August 2020 von 2.075,08 US-Dollar je Feinunze entfernt. Weder die seit geraumer Zeit hohen Inflationsraten, noch weitere Marktereignisse der letzten Monate konnten dem Goldpreis Auftrieb verleihen. Zumindest auf die Zentralbanken konnten Goldbullen in letzter Zeit zählen, denn diese kauften weiter zu.
Der Goldpreis liegt meilenweit von seinem Rekordhoch vom August 2020 von 2.075,08 US-Dollar je Feinunze entfernt. Weder die seit geraumer Zeit hohen Inflationsraten, noch weitere Marktereignisse der letzten Monate konnten dem Goldpreis Auftrieb verleihen. Zumindest auf die Zentralbanken konnten Goldbullen in letzter Zeit zählen, denn diese kauften weiter zu.
Trotz verschiedener Krisen und makroökonomischer Unsicherheitsfaktoren kann sich Gold momentan nicht als Krisenwährung profilieren. Seit dem Rekordhoch vom 6. August 202 pendelt der Goldpreis nur noch zwischen 1.900 und 1.700 US-Dollar
Diese Entwicklung ist vor allem auf die erwarteten Zinserhöhungen in den USA aufgrund der anhaltend hohen Inflationsraten zurückzuführen. Zinserhöhungen führen üblicherweise zu einem Nachfragerückgang bei unverzinslichen Goldanlagen. Verstärkt wird diese Entwicklung außerdem durch die erwartete „Normalisierung“ der Geldpolitik durch die FED.
Die Lage am US-Arbeitsmarkt birgt Risiken und Chancen für die den Goldpreis. Eine robuste Konjunktur vermindert die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold und umgekehrt. Entsprechend könnte eine enttäuschende Arbeitsmarktentwicklung dem gelben Metall Auftrieb verleihen
Entgegen des Verhaltens des Großteils der Anleger, haben vor allem verschiedene Notenbanken ihre Bestände aufgestockt.
Das World Gold Council erwartet auch für die folgenden Quartale weiterhin einen Nachfrageanstieg von Seiten der Notenbanken. Mit dieser Entwicklung wird sich zwar kein Rekordhoch erzielen lassen, doch könnte die diese Unterstützung die Basis für eine mittelfristige Gegenbewegung legen.
Von Ricardo Evangelista, Senior Analyst beim Brokerhaus ActivTrades