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Rohstoffe > KI-Boom

Chips als Rohstoff: The fascinating world of Si, GaN and SiC

Ohne Mikrochips - die kleinen, aber mächtigen Bauteile - geht gar nix mehr (Foto: Shutterstock).

Mikrochips sind grundlegende Ressource unserer technologiegetriebenen Welt. Für die Produktion brauchen Hersteller vor allem Siliziums (Si), Galliumnitrids (GaN) und Siliziumkarbids (SiC). Wie Anleger mitverdienen können.

Der Börsenhype um Aktien wie NVIDIA oder Super Micro Computer reißt nicht ab. Und er zeugt von der großen Wachstumsfantasie im Bereich KI-Computing. Firmen entwickeln Hochleistungsprozessoren wie GPUs (Graphics Processing Units) und maßgeschneiderte KI-Chips mit Hochdruck – und produzieren sie. Die kleinen, technischen Wunderwerke bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Silizium (Si) und dessen spezielle Struktur Polysilizium ist so etwas wie ein Klassiker, zugegeben in einer sehr nerdigen Nische. In Form dünner Scheiben (Wafer) bilden sie die Basis für Mikrochips, die in unseren Smartphones, Laptops und Autos arbeiten.

Schneller als Licht

Da die Anforderungen an die Technologie ständig steigen, drängen Galliumnitrid, kurz GaN und Siliziumkarbid, abgekürzt SiC, als Basismaterialien für Chips in die erste Reihe. Ersteres besticht durch seine Fähigkeit, Elektronen schneller als das Licht durch Schaltkreise zu jagen – ideal für alles, wo Geschwindigkeit wichtig ist. Zweiteres ist der Held in Extremsituationen, unerschütterlich gegenüber Hitze, Druck und sogar Strahlung. GaN und SiC überschneiden sich teilweise in ihren Einsatzmöglichkeiten, eignen sich aber grundsätzlich für unterschiedliche Anwendungen. GaN ist für Applikationen mit geringer Leistungsaufnahme und hoher Frequenz gefragt, wie sie beispielsweise in Rechenzentren und in der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden. SiC spielt seine Stärken unter anderem in E-Autos, Industrieelektronik, Ladestationen und Solarenergiesystemen aus.

Infineon Technologies

Die größten Dealer kommen aus China

Es gibt eine Reihe von börsennotierten Unternehmen, die die Ausgangsmaterialien für die Chipherstellung und Chips herstellen. China ist führend in der Produktion von Silizium und Siliziumwafern mit großen Herstellern wie Tongwei, GCL Technology Holdings und Daqo New Energy. Obwohl die weltweite Nachfrage nach Silizium und Polysilizium in der Solar- und Halbleiterindustrie steigt, übersteigt das Angebot, insbesondere aus China, das derzeitige Wachstum. Die Konsequenz könnte ein anhaltender Preisdruck sein. Wettbewerber wie die deutsche Wacker Chemie AG, Shin-Etsu Chemical Co. und SUMCO, beide aus Japan und GlobalWafers (Taiwan) sind daher gezwungen, sich durch Qualität und technologische Innovationen zu behaupten. Bei GaN und SiC gehören Infineon Technologies, Navitas Semiconductor und Wolfspeed (ehemals Cree) zu den führenden Anbietern. Aufgrund ihrer hohen Abhängigkeit von der Automobilindustrie sind sie jedoch stark von deren Branchenzyklus beeinflusst. Hier belastet die aktuelle Schwächephase im Markt der E-Autos.

Sumco

Fokus auf Branchenführer

Auch wenn das Geschäft zyklisch verläuft und Risiken aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung im Halbleiterbereich bestehen, ergeben sich gute Perspektiven. Anleger, die davon profitieren wollen, sollten sich auf Branchenführer konzentrieren. Vielversprechend erscheinen der japanische Wafer-Hersteller SUMCO (WKN: A0HGFA) sowie der deutsche Halbleiterkonzern Infineon Technologies (WKN: 623100), der besonders stark im Bereich von Si-, SiC und GaN-Leistungshalbleitertechnologien unterwegs ist. Ebenfalls interessant: Der japanische Spezialchemiekonzern Shin-Etsu Chemical Co. (WKN: 859118), dessen Produkportfolio weit über das von Halbleiter- und Halbleiterproduktionsmaterialien hinausgeht.

Shin-Etsu Chemical

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