Kakao: Erneut nur kurze Pause?
Seit dem Tief im März 2013 ist der Kakaopreis im Aufwärtsmodus. Die im vergangenen und in diesem Wirtschaftsjahr erwarteten Lücken zwischen Angebot und Nachfrage lieferten preissteigernde Argumente. Setzt sich die Hausse nach der jüngsten Pause fort?
Seit dem Tief im März 2013 ist der Kakaopreis im Aufwärtsmodus. Die im vergangenen und in diesem Wirtschaftsjahr erwarteten Lücken zwischen Angebot und Nachfrage lieferten preissteigernde Argumente. Setzt sich die Hausse nach der jüngsten Pause fort?
Der von der Internationalen Kakaoorganisation (ICCO) ermittelte Spotpreis kletterte seit März 2013 in der Spitze um mehr als 58 Prozent und erreichte damit das höchste Niveau seit Mai 2011. Natürlich zeigt sich die Rallye auch am Terminmarkt. Der aktuell aktivste Future-Kontrakt an der ICE, der für Dezember, hatte in der Vorwoche sein bisheriges Kontrakthoch von Mitte August übertroffen und mit 3.300 US-Dollar einen neuen Hochpunkt markiert. Allerdings konnte er nicht gehalten werden. Jüngst folgten weitere Abgaben. Bislang handelt es sich dabei um eine ganz normale Pause, wie sie während der übergeordneten Hausse mehrmals vorgekommen ist. Die Frage ist, ob es sich auch diesmal nur ein vorläufiges Innehalten handelt und wie umfangreich die Korrektur ausfällt? Kann sich erneut der 50-Tage-EMA als Unterstützung erweisen, wie bereits im Juli? Oder drohen erst einmal weitere Abgaben, sollte die Durchschnittslinie nachhaltig verletzt werden?
Entscheidend dürfte sein, wie die Marktakteure weiterhin die fundamentale Situation bei Kakao bewerten. Zuletzt hatte die ICCO ihre Prognose für das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im laufenden Wirtschaftsjahr 2013/14 (bis Ende September) erneut etwas angehoben. Nachdem sie lange Zeit ein weltweites Defizit von 75.000 Tonnen erwartet hatte, war im Juni von einem Überschuss von 30.000 Tonnen die Rede. Laut den jüngsten Prognosen sollen es nun 40.000 Tonnen werden. Dank günstiger Wetterbedingungen verläuft die Produktion in der Nebensaison (April bis September) in Westafrika besser als erwartet. Allerdings wird am Markt bereits weiter nach vorn geschaut. So wird in der nächsten Saison 2014/15 sowie darüber hinaus weiterhin mit Defiziten gerechnet, aufgrund der erwarteten steigenden Nachfrage aus Asien und Lateinamerika. Sollte sich diese Annahme erhärten, könnte dies die Kakaopreise weiter antreiben.
Derivate auf Kakao (Basiswerte: JPMCCI - Cocoa und Cocoa-Futures (ICE))
Typ | WKN | Basispreis/Knock-out | Laufzeit | Hebel |
Indexzertifikat | - | open end | - | |
Hebel-Zert. (long) | CZ8STH | 2.355,08/2.420,00 USD | open end | 4,04 |
Hebel-Zert. (short) | CK0L6L | 3.937,19/3.830,00 USD | open end | 3,84 |