Nordex verzeichnet steigende Nachfrage im zweiten Quartal 2017
Umsatz in H1/2017 auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen / Auftragseingang von 905 Millionen Euro durch Q2 gestützt / EBITDA-Marge von 7,8 Prozent erreicht / Ziel für 2017 bestätigt
Umsatz in H1/2017 auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen / Auftragseingang von 905 Millionen Euro durch Q2 gestützt / EBITDA-Marge von 7,8 Prozent erreicht / Ziel für 2017 bestätigt
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete die Nordex-Gruppe (ISIN: DE000A0D6554) eine anziehende Dynamik in ihrem Geschäft. So stieg das Geschäftsvolumen im Quartal auf 852,7 Millionen Euro (nach 846,9 Millionen) und trug damit wesentlich zum Halbjahresumsatz von 1,501 Millarden Euro (H1/2016: 1,484 Milliarden). Entscheidend war dabei das Wachstum im Service, hier erhöhte sich der Umsatz im Halbjahr um gut 24 Prozent auf 150,3 Millionen Euro (H1/2016: 121,2 Millionen).
Gleichzeitig stieg die Leistung der neu errichteten Anlagen im zweiten Quartal auf 713 Megawatt (Q1/2017: 416 MW) und trug damit zu einer weitgehend stabilen Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei. Die Produktionsleistung verbesserte sich im Berichtszeitraum sowohl im Bereich Turbinenmontage als auch bei der Herstellung von Rotorblättern. In der Turbinenmontage lag das Ergebnis bei 1.536 MW (H1/2016: 1.298 MW). Das Wachstum von gut 18 Prozent geht wesentlich auf die Fertigung von Anlagen in Spanien zurück, von wo aus Nordex die Nachfrage für seine außereuropäischen Märkte deckt. Im Bereich Rotorblatt erhöhte sich die Produktion im Halbjahr um 30 Prozent, auch hier war die Entwicklung durch die Vorbereitung auf kurzfristig zu liefernde Projekte außerhalb von Europa begründet.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat sich wie geplant entwickelt und betrug 117,5 Millionen Euro (H1/2016: 136,6 Millionen). Damit erreichte der Konzern eine EBITDA-Marge von 7,8 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch die gute durchschnittliche Projektmarge der in Umsetzung befindlichen Projekte unterstützt, die sich auch in der auf 27,2 Prozent (H1/2016: 24,8 Prozent) gestiegenen Bruttomarge spiegelt. Der Konzerngewinn betrug 22,6 Millionen Euro (H1/2016: 51,0 Millionen).
Erwartungsgemäß stieg die Working Capital-Quote; diese belief sich zum Bilanzstichtag auf 9,8 Prozent. Hintergrund hierfür war die Vorbereitung zahlreicher kurzfristig zu liefernder Projekte. Zudem lagen die Anzahlungen für erhaltene Aufträge unter dem Vorjahresniveau. Parallel verbesserte sich der Auftragseingang unterjährig deutlich. Allein im zweiten Quartal buchte Nordex neue Bestellungen im Wert von 572 Millionen Euro. In Summe lag der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit 905 Millionen Euro aber unter dem des Vorjahres (H1/2016: 1,33 Milliarden). Ausschlaggebend war dabei vor allem das rückläufige Neugeschäft in Europa, das anteilig 43 Prozent zum gesamten Auftragseingang beigetragen hat (H1/2016: 68 Prozent). Dagegen stieg der Auftragseingang aus den außereuropäischen Märkten anteilig und absolut.
Zum 30. Juni 2017 verzeichnete Nordex einen Auftragsbestand inklusive Service von insgesamt 3,6 Milliarden Euro, der die Grundlage für die Bestätigung der Ziele für das Gesamtjahr 2017 bildet. So soll der Umsatz die Bandbreite von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro erreichen und die EBITDA-Marge soll zwischen 7,8 und 8,2 Prozent liegen. Der Vorstand erwartet, dass sich die Working-Capital-Quote im zweiten Halbjahr vor allem durch Anzahlungen auf neue Aufträge auf fünf bis sieben Prozent reduziert und somit im angestrebten Zielkorridor liegen wird. „Unser Fokus ist es jetzt, die Projekte an Bord holen, bei denen wir kurz vor der Ziellinie stehen. Und wir begegnen den Veränderungen im Geschäftsvolumen mit einer verstärkten Disziplin bei den Kosten, um unsere Profitabilität zu stützen“, sagte Nordex-CEO José Luis Blanco.