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Palladium hinkt hinterher

Der Preis für das Edelmetall setzte jüngst die vor drei Wochen gestartete Erholung dynamisch fort. Offenbar gilt es etwas nachzuholen, hinkt Palladium bei der Performance im bisherigen Jahresverlauf 2011 doch den anderen „großen“ Edelmetallen (jeweils in US-Dollar) hinterher.

BÖRSE am Sonntag

Während Silber um rund 37%, Gold um rund 30% und Platin um etwa 4% seit Jahresbeginn zugelegt haben, notiert Palladium 2% im Minus. Dies scheint nun offenbar Schnäppchenjäger angelockt zu haben, was den Preis jüngst stützte und ihn auf ein Vierwochenhoch hievte. Aus charttechnischer Sicht setzte Palladium damit seine vor drei Wochen gestartete Erholungsbewegung, ausgehend von der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, fort, kratzte nun an der inneren Abwärtstrendlinie von derzeit etwa 785 US-Dollar, resultierend aus der Verbindung der Zwischenhochs von Februar und Juni dieses Jahres. Sollte sie überwunden werden, würden sich gleich bei 804,25 und 818,75 US-Dollar die nächsten Widerstände in den Weg stellen. Bei 847,25 US-Dollar (Zwischenhoch Anfang August 2011) sowie dem Zwischenhoch von Februar bei 860,55 US-Dollar gibt es dann weitere Hindernisse.

Insgesamt gibt es somit etliche Hürden, die es zu überwinden gilt, um die Konsolidierung der vergangenen Monate nach oben aufzulösen, was erst mit einem nachhaltigen Ausbruch über 861 US-Dollar gegeben wäre. Bis dahin droht die Gefahr, dass Aufwärtsbewegungen im Keim erstickt werden und sich die Konsolidierungsphase fortsetzt. Entsprechend bedarf es schon handfester fundamentaler Argumente, um einen Ausbruch zu vollziehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob und wie stark sich der Aufschwung in der weltweiten Autoindustrie, dem Hauptverbraucher von Palladium, das dort für Katalysatoren benötigt wird, fortsetzt. Eine anhaltend dynamische Entwicklung könnte die Nachfrage und damit den Preis antreiben. Voraussetzung ist allerdings, dass es nicht – wie zuletzt befürchtet – zu einer deutlich nachlassenden weltweiten konjunkturellen Entwicklung kommt. Auf der Angebotsseite bleibt der zweitgrößte Produzent Südafrika angesichts drohender Streiks im Fokus.

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