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Soja: Ausverkauf beendet?

Die gestiegene Aussicht auf eine üppige Ernte in den USA führte in den ersten beiden Juliwochen zu einem Preiseinbruch bei Soja. Seit Mai Jahres ging es damit um mehr als 16 Prozent abwärts. Es gibt nun jedoch Signale für einen eventuell bald endenden Ausverkauf.

BÖRSE am Sonntag

Die gestiegene Aussicht auf eine üppige Ernte in den USA führte in den ersten beiden Juliwochen zu einem Preiseinbruch bei Soja. Seit Mai Jahres ging es damit um mehr als 16 Prozent abwärts. Es gibt nun jedoch Signale für einen eventuell bald endenden Ausverkauf.

Die Bären gaben bei der Entwicklung der Sojapreise zuletzt ganz klar den Ton an. Fundamentale Faktoren lieferten dazu die nötigen Anreize. In den USA dürfte 2014 eine so große Fläche mit Soja bestellt worden sein, wie noch nie. Außerdem entwickeln sich die Bestände dank günstigen Wetters prächtig. Das US-Landwirtschaftsministerium rechnet daher für die Ernte im Herbst mit einem neuen Rekord beim Ertrag je Fläche und stockte zudem ihre ohnehin schon erwartete Prognose einer Rekordproduktion für das Wirtschaftsjahr 2014/15 (bis Ende September) noch einmal auf, und zwar von 98,93 auf 103,42 Mio. Tonnen. Damit würde der Vorjahreswert um 15,5 Prozent übertroffen. Einhergehend mit der Anhebung in den USA stieg auch die Prognose für die weltweite Ernte. Zwar wurde auch die Erwartung für den globalen Bedarf erhöht, aber nicht in dem Umfang wie die Produktion. Daher dürften die Lagerbestände zum Ende des Wirtschaftsjahres 2014/15 noch höher ausfallen als bislang angenommen und sowohl in den USA als auch weltweit neue Spitzenwerte erreichen.

Die positiven Erwartungen drückten den November-Future in der Vorwoche unter das Januartief bei 1.091 US-Cent. Jüngst stabilisierte sich der Kurs. Für eine endgültige Entwarnung ist es zwar zu früh und eine Fortsetzung der Talfahrt ist nicht ausgeschlossen. Allerdings gibt es erste Signale, die die Bullen aufhorchen lassen könnten. Dazu gehören einige stark überverkaufte Indikatoren, vor allem aber die aktuelle Positionierung der „großen Adressen“. Die Commercials (Erzeuger, Verbraucher) sind derzeit Netto-Long positioniert und das auch noch stärker als die großen Spekulanten. Derartige Muster haben in der Vergangenheit sehr gut den Boden einer Talfahrt markiert. Dies könnte auch diesmal der Fall sein. Ein Sprung zurück über 1.100 US-Cent könnte daher spekulative Long-Positionen rechtfertigen.

Derivate auf Sojabohnen (Basiswerte: Soybean Futures (CME))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat (Quanto)

ABN0RY

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

GT1SWZ

787,75/857,00 US-Cent

open end

3,55

Hebel-Zert. (short)

RCE0SX

1.439,58/1.389,58 US-Cent

open end

2,70

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