Gutes Marktumfeld sorgt für Wachstumsfantasie
Auch künftig dürfte in Deutschland die Nachfrage nach Effizienz steigernden und kostensparenden IT-Lösungen hoch bleiben. Dies sind gute Perspektiven für den IT-Dienstleister Datagroup, der hierzulande über 17 Standorte verfügt.
Angesichts unsicherer Konjunkturperspektiven sind sowohl kleine als auch große Unternehmen bestrebt, ihre Kosten auf einem niedrigen Niveau zu halten. Möglich ist dies unter anderem durch das Auslagern von IT-Dienstleistungen. Die entsprechenden Verträge können Firmen in Deutschland unter anderem mit der Datagroup AG abschließen, deren Hauptsitz sich in Pliezhausen befindet. Das 1983 gegründete Unternehmen bietet IT-Services, IT-Solutions und Consulting für Kunden in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung an.
Akquisitionen haben sich gelohnt
Datagroup-Vorstandschef Max Hans-Hermann Schaber geht davon aus, dass in Zukunft auch Großkonzerne verstärkt die Dienste von Datagroup in Anspruch nehmen werden. Diese Einschätzung begründet er damit, dass das von ihm und Dirk Peters geführte Unternehmen im September im Ranking der 25 größten deutschen IT-Systemhäuser erstmals einen Platz unter den Top 10 belegt hat. Den Sprung von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 9 in dem von den IT-Fachmagzinen „Computerwoche“ und „ChannelPartner“ durchgeführten Branchenranking wertet Schaber als strategischen Erfolg, der sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken dürfte. Dass Datagroup inzwischen zu den großen Playern in Deutschlands IT-Dienstleistungsbranche zählt, ist in erster Linie auf die sorgfältige Umsetzung einer gut durchdachten Akquisitionsstrategie zurückzuführen. Bislang wurden 15 Gesellschaften übernommen und erfolgreich in den Datagroup-Konzern integriert. 2011 wurde mit Zukäufen gezielt das Serviceportfolio in der Sparte Solutions abgerundet. Und im Januar 2012 wurde mit dem Kauf des SAP-Dienstleisters Consinto das Dienstleistungsspektrum weiter ausgebaut. Infolgedessen punktet das IT-Unternehmen nun mit einem umfangreichen Leistungsangebot, was bei den bestehenden Kunden gut ankommt und die Akquise von Neukunden erleichtert.
Qualitativ hochwertige IT-Service-Management-Leistungen
Laut Konzernchef Schaber wird Datagroup infolge der Übernahme von Consinto als Rundum-Dienstleister im IT-Bereich wahrgenommen. Überdies deckt Datagroup einen Großteil des IT-Bedarfs der Kunden ab. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist die Tatsache, dass sämtliche Serviceprozesse nach ISO-Vorgaben standardisiert wurden, weshalb der IT-Spezialist mit dem ISO-20000-Zertifikat ausgezeichnet wurde. Diese Zertifizierung ist laut Schaber ein anerkannter Nachweis über die höchstmögliche Qualität von IT-Service-Management-Leistungen.
Margenverbesserung trotz Konjunkturschwäche
Zwar könnte sich das Marktumfeld von Datagroup künftig leicht eintrüben, aber unabhängig davon stehen die Chancen gut, dass der Konzern in den nächsten Monaten dank seiner guten Marktstellung Großaufträge an Land zieht. Hinzu kommt, dass der Umsatzanteil der IT-Dienstleistungen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 von rund 59% auf knapp 65% gesteigert wurde. Langfristig soll diese Quote auf über 80% klettern. Des Weiteren ist Schaber zufolge eine Verbesserung der Marge auch im Falle einer Konjunkturabschwächung möglich, da der Anteil höherwertiger Dienstleistungen am Umsatz voraussichtlich steigen wird.
Eigenkapitalquote soll steigen
Datagroup erwirtschaftet einen relativ starken Cashflow und dürfte deshalb in den kommenden Jahren in der Lage sein, einen großen Teil der Schulden zu tilgen. Zudem will das Management einen Teil des Nettogewinns im Unternehmen belassen, um dadurch mittelfristig die Eigenkapitalquote von zuletzt rund 25% zu erhöhen.