Lufthansa: Piloten wollen erneut streiken
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat erneut Pilotenstreiks angekündigt. Zwar gibt es keine konkrete Streikankündigung. Doch es droht der 14. Ausstand im laufenden Tarifkonflikt. Die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Lufthansa liegen auf Eis. Wann genau Deutschlands große, seit 1926 fliegende Kranichlinie bestreikt wird, gibt Cockpit mit nicht mehr als 24 Stunden Vorlauf bekannt.
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat erneut Pilotenstreiks angekündigt. Zwar gibt es keine konkrete Streikankündigung. Doch es droht der 14. Ausstand im laufenden Tarifkonflikt. Die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Lufthansa liegen auf Eis. Wann genau Deutschlands große, seit 1926 fliegende Kranichlinie bestreikt wird, gibt Cockpit mit nicht mehr als 24 Stunden Vorlauf bekannt.
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Gehaltsverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert erklärt und droht mit weiteren Streiks. Lufthansas Versuch, einen erneuten Arbeitskampf durch eine Schlichtung abzuwenden, schlug fehl, da die VC dies ablehnte. Auf die Nennung eines genauen Termins für die Streiks verzichtet die VC allerdings bislang. In welchem Umfang die Streiks stattfinden werden ist aktuell ebenso ungewiss wie seine Ziele. Künftig sollen Streiks mit einem Vorlauf von nur 24 Stunden bekanntgegeben werden. Dieser Umstand erschwert es der Lufthansa, entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen.
Grund für die Streikankündigung sind die gescheiterten Verhandlungen zu den Gehältern von rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft, der Lufthansa Cargo und der „Billigtochter“ Germanwings. VC-Präsident Ilja Schulz klagt an, dass es seit inzwischen fünf Jahren trotz eines Gewinnanstiegs des Kranich-Konzerns in Höhe von fünf Milliarden Euro keine Gehaltserhöhung mehr gegeben habe. Die Gewerkschaft verlangt jährliche Gehaltserhöhungen von insgesamt 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren. Lufthansa hingegen ist nach eigenen Angabe lediglich zu einer Lohnerhöhung von 2,5 Prozent bis Ende 2018 bereit. Dieses Angebot wird von der VC wegen der Teuerung als Nullrunde gesehen, die Reallohnverluste nach sich ziehen würde.
Fundamental ist die Lufthansa derzeit für Anleger dennoch interessant. Und es gab in jüngster Vergangenheit auch gute Nachrichten zu vermelden. So wurde die Gewinnprognose nach oben korrigiert - der Konzern geht von einem Betriebsgewinn auf dem Vorjahresniveau von 1,8 Milliarden Euro aus. Hintergrund ist, dass Firmenkunden nach dem Ende der Urlaubssaison im September mehr Flüge buchten als erwartet. Erst drei Monate zuvor war diese Prognose noch gesenkt worden. Zumindest kurzfristig sollten Anleger die Kranich-Aktie, die nach einigen Luftlöchern auf der Kurstafel noch immer nicht in allzu hohen Regionen fliegt, durchaus im Auge behalten. Es sieht nach Aufwind aus.