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GLOBAL ESG MONITOR 2023: DIVERSITÄT HAT HOHEN STELLENWERT BEI DAX-UNTERNEHMEN

(Foto: Shutterstock)

Der Global ESG Monitor 2023 hat in seiner aktuellen Studie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung wachsende Anerkennung der Bedeutung und Vielfältigkeit von Diversität in der Berichterstattung der 160 Dax-Unternehmen festgestellt.

Die Ergebnisse zeigen, dass 97 % der Unternehmen im Bereich des ESRS-Standards "S1 Own Workforce" ein wesentliches Thema identifizieren, was insgesamt 237 relevante Vorgaben für das Reporting nach sich zieht. Innerhalb dieses ESRS-Bereichs bilden Gleichbehandlung & Chancengleichheit einen zentralen Pfeiler. Zu den relevanten Themen gehören Vielfalt, Geschlechtergleichheit, gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit, Aus- und Weiterbildung, Beschäftigung & Integration von Menschen mit Behinderungen sowie Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.

Ariane Hofstetter, Vorständin der cometis AG sowie Mitbegründerin und Leiterin Research und Data Science des GEM, kommentiert: „Das Anforderungsprofil für das Diversity-Reporting ist äußerst komplex. Bei den Emittenten aus DAX, MDAX und SDAX sind aber bereits gute Grundlagen erkennbar für ein künftig noch umfassenderes Reporting zur Diversität, das die ESRS-Vorgaben dann noch stärker berücksichtigt. Die Studie zeigt, dass Diversität in der Berichterstattung der DAX-Familie schon sehr präsent ist, oft in Verbindung mit Chancengleichheit, aber seltener mit Inklusion oder gerechter Bezahlung.“

Trotz erkennbarer Fortschritte bei der Integration von Diversitätsaspekten in das Reporting legen 41 % der Unternehmen keine konkreten Ziele bezüglich Diversität fest. Zudem fehlt oft der Abgleich mit den Zielen der Agenda 2030 gemäß der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.

Während die Berichterstattung über Frauenquoten bereits relativ gut etabliert ist, mangelt es vielfach an spezifischen Angaben zu Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichheit. Besonders auffällig ist, dass nur 8 % der Unternehmen über die von den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) geforderte Kennzahl zum Gender Pay Gap berichten. Auch Angaben zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen bleiben selten.
Die Studienergebnisse des Global ESG Monitors 2023 verdeutlichen insgesamt, dass Diversität ein komplexes und vielschichtiges Thema ist, das individuelle Lösungen erfordert. „Die Herausforderungen variieren stark je nach Geschäftsmodell, Unternehmenskultur und Ausgangssituation. Die ESRS verlangen eine detaillierte Beschreibung der Belegschaft sowie die Darstellung von Policies, Verantwortlichkeiten, Zielen, Maßnahmen und Fortschrittsberichten unter Einbeziehung der Mitarbeitenden. Darauf müssen die Unternehmen ihr Reporting noch stärker ausrichten“, ergänzt Michael Diegelmann, Mitbegründer des GEM und Vorstand des IR- und ESG-Beratungshauses cometis.