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Unternehmens-News > Wachstum stagniert

Produktionskürzung bei E-Auto-Riese BYD: Nachfrageflaute stoppt Expansion

Detailaufnahme eines metallischen BYD-Logos auf der dunklen Rückseite eines modernen Autos, Fokus auf die glänzende Oberfläche und das Fahrzeugdesign.
Detailansicht des BYD-Schriftzugs an einem Fahrzeug: Der chinesische Elektroautobauer kürzt seine Produktion und verschiebt geplante Erweiterungen. (Foto: shutterstock)

BYD kürzt die Produktion in China und verschiebt Ausbaupläne. Trotz Preissenkungen stagniert das Wachstum – der Druck auf den weltgrößten E-Auto-Hersteller wächst.

Produktionsdrosselung bei BYD

Der chinesische E-Mobility-Konzern BYD (ISIN: CNE100000296), neuer globaler Spitzenreiter im Elektroauto-Verkauf, bremst seine Fertigung. Laut Reuters-Bericht wurden in mehreren Werken Schichten gestrichen und geplante neue Produktionslinien verschoben. In einigen Fabriken läuft die Produktion über ein Drittel unter Kapazitätsniveau.

Schwache Marktdynamik trotz Preissenkungen

Diese Maßnahmen deuten darauf hin, dass BYDs zuvor beeindruckende Wachstumskurve ins Stocken geraten könnte. Trotz aggressiver Preisnachlässe im wettbewerbsintensiven chinesischen Automarkt baut sich ein Lagerüberschuss auf. Die Folge: Eine spürbare Verlangsamung bei der Auslieferung von Fahrzeugen.

Absatzziele unter Druck

Aktuellen Daten der China Association of Automobile Manufacturers zufolge lag das Produktionswachstum von BYD im April bei 13 Prozent, im Mai dann nur bei 0,2 Prozent im Jahresvergleich. Dabei hatte der Konzern mit seinen sieben chinesischen Fertigungsstätten ein ambitioniertes Verkaufsziel von rund 5,5 Millionen Fahrzeugen für 2025 gesetzt – nach 4,27 Millionen Einheiten im vergangenen Jahr.

Marktumfeld setzt BYD zunehmend unter Druck

Die aktuellen Einschnitte bei BYD zeigen, dass selbst Marktführer in der E-Mobilität unter strukturellem Gegenwind stehen. Der chinesische Heimatmarkt ist stark umkämpft, und aggressive Preiskämpfe bringen kaum noch Wachstumsimpulse. Gleichzeitig wächst der Lagerbestand, was auf nachlassende Nachfrage hindeutet. BYDs hochgestecktes Ziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen für 2025 erscheint vor diesem Hintergrund ambitioniert. Künftig könnte eine noch stärkere internationale Ausrichtung oder die Fokussierung auf margenstärkere Modelle erforderlich werden.

Hinweis
Eine aktuelle technische Einschätzung zur BYD-Aktie gibt es hier: BYD im Chart-Radar: Bietet der Rücksetzer an die 21-Wochen-Linie eine neue Einstiegschance? 

Technologiekonzern mit globaler Präsenz

BYD wurde 1994 gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Elektronik, Automobil, erneuerbare Energien und Schienenverkehr. Das Unternehmen verfügt weltweit über mehr als 30 Produktions- und Entwicklungsstandorte.

Im Energiebereich deckt BYD die gesamte Wertschöpfungskette ab: von der Herstellung von Photovoltaikmodulen und Batteriespeichern über Energiemanagementsysteme bis hin zur Anbindung an stationäre und mobile Anwendungen. So liefert der Konzern Lösungen für die Speicherung regenerativer Energie ebenso wie für deren Nutzung in Elektrofahrzeugen und im stationären Stromnetz.

Im Automobilsegment ist BYD einer der größten Hersteller von Elektrofahrzeugen weltweit. Das Produktportfolio reicht von kompakten E-Pkw über Nutzfahrzeuge bis hin zu Elektrobussen. Durch vertikale Integration – vom Batteriebau bis zur Fahrzeugfertigung – kontrolliert BYD zentrale Schlüsseltechnologien der E-Mobilität.

Die Aktien des Unternehmens sind an den Börsen in Hongkong und Shenzhen notiert, können aber auch an deutschen Handelsplätzen über ADRs gehandelt werden.

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