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NestléGewinnplus dank Sondereffekt

Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt, Nestlé S.A., konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2010 deutlich verbessern. Nach Unternehmensangaben vom Donnerstag erhöhte sich der Umsatz der Gruppe um 2% auf 109,7 Mrd. Schweizer Franken.

BÖRSE am Sonntag

Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt, Nestlé S.A., konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2010 deutlich verbessern. Nach Unternehmensangaben vom Donnerstag erhöhte sich der Umsatz der Gruppe um 2% auf 109,7 Mrd. Schweizer Franken.

Damit erreichte Nestlé ein organisches Wachstum von 6,2%. Dank seiner Markenstärke konnte der Konzern Preiserhöhungen, die durch gestiegene Rohstoffpreise notwendig geworden waren, durchsetzen und profitierte von einer starken Entwicklung in den Schwellenländern. Die EBIT-Marge stieg auf 14,8% des Umsatzes. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Basispunkten. Durch einen Sondereffekt, nämlich den Verkauf des Augenmittelspezialisten Alcon Inc., kletterte der Nettogewinn von 10,4 Mrd. Franken oder 2,92 Franken je Aktie auf nun 34,2 Mrd. Franken bzw. 10,16 Franken pro Aktie. Ohne den Sonderposten sank der Gewinn um 5% auf 8,8 Mrd. Franken. Angesicht der hohen Gesamterträge erhöht Nestlé dennoch die Dividende: 1,85 Franken je Anteilschein sollen für 2010 ausgeschüttet werden, ein Plus von knapp 16%. Für das Jahr 2011 rechnet der Konzern wie in den Jahren zuvor mit einem organischen Wachstum von 5% bis 6%.

AXAWeniger Gewinn, mehr Dividende

Der zweitgrößte europäische Versicherungskonzern Axa gewährt seinen Aktionären trotz eines Gewinnrückgangs eine höhere Dividende. Die Ausschüttung solle um ein Viertel auf 69 Cent je Aktie steigen, teilte das französische Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Im vergangenen Jahr belastete der Teilverkauf des Geschäfts in Großbritannien den Konzerngewinn. Insgesamt verdiente Axa 2,75 Mrd. Euro oder 24% weniger als ein Jahr zuvor. Für 2011 äußerte sich Konzernchef Henri de Castries optimistisch, dass man vom Wirtschaftsaufschwung profitieren könne. Der Axa-Konzern hatte im vergangenen Jahr seine britische Lebensversicherungssparte an den britischen Investor Resolution verkauft. Der Kaufpreis von 2,75 Mrd. britischen Pfund (3,27 Mrd. Euro) hatte bei Axa jedoch hohe Abschreibungen zur Folge. Ohne diesen Effekt wäre der Gewinn der Franzosen in diesem Jahr um 18% auf 4,4 Mrd. Euro gestiegen. Der Umsatz des Versicherungskonzerns blieb mit knapp 91 Mrd. Euro stabil. Allerdings verschlechterte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote um 0,2 Prozentpunkte auf 99,1%.

BrenntagGewinnsprung

Die Brenntag AG konnte im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinnanstieg verbuchen. Wie der Weltmarktführer in der Chemiedistribution am Donnerstag nach vorläufigen Berechnungen bekannt gab, lag der Umsatz mit 7,65 Mrd. Euro um 20,2% über den 6,34 Mrd. Euro des Vorjahres. Wechselkursbereinigt lag das Umsatzplus bei 15,3%. Beim EBITDA verzeichnete Brenntag einen Anstieg auf 602,6 Mio. Euro nach 480,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf Brenntag die eigene Prognose für das operative EBITDA 2010 von 570 bis 600 Mio. Euro und verzeichnete erneut ein Rekordjahr. Das Ergebnis vor Steuern explodierte 2010 förmlich auf 231,8 Mio. Euro nach 47,1 Mio. Euro im Jahr 2009. Dies entspricht einem Plus von 392,1%. Neben dem deutlichen Wachstum des operativen EBITDA erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern aufgrund der spürbar geringeren Zinskosten, die aus der verbesserten Kapitalstruktur und dem Abbau der Verschuldung nach dem Börsengang im März 2010 resultieren, teilte der Konzern weiter mit. Beim Nachsteuergewinn verzeichnete Brenntag einen Anstieg auf 146,6 Mio. Euro nach 0,5 Mio. Euro im Vorjahr. Für 2011 geht Brenntag weiterhin von einer positiven Ergebnisentwicklung aus und plant ein Wachstum bei allen relevanten Ergebnisgrößen.