RYANAIR
Der irische Billigflieger meldete die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres. Von April bis Juni konnte der Konzern einen Überschuss von 78 Mio. Euro erzielen. Das Unternehmen musste damit einen Gewinnrückgang von 21 % gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen. Konzern-Chef Michael O´Leary sah trotzdem keinen Anlass, die Jahresprognose mit der erwarteten Gewinnsteigerung zu kippen
Fluggesellschaft lässt beim Gewinn die Flügel hängen
Der irische Billigflieger meldete die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres. Von April bis Juni konnte der Konzern einen Überschuss von 78 Mio. Euro erzielen. Das Unternehmen musste damit einen Gewinnrückgang von 21 % gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen.Konzern-Chef Michael O´Leary sah trotzdem keinen Anlass, die Jahresprognose mit der erwarteten Gewinnsteigerung zu kippen. Im Gesamtgeschäftsjahr 2014, das im März des kommenden Jahres zu Ende geht, erwartet O´Leary einen Gewinnanstieg auf 570 bis 600 Mio. Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Gewinn bei 569 Mio. Euro. Immerhin stieg im letzten Quartal aufgrund zunehmender Passagierzahlen der Umsatz auf mehr als 1,3 Mrd. Euro. Gründe für die aktuell schwache Gewinnentwicklung waren hohe Treibstoffkosten, die um 6 % Prozent auf 577 Mio. Euro gestiegen sind, und saisonale Faktoren. Öl und Kerosin sind der größte Kostenblock im Unternehmen. Knapp die Hälfte der operativen Kosten muss Ryanair (WKN: A0MJ5T) dafür ausgeben. Immerhin waren Passagierebereit, mehr Geld für Zusatzleistungen wie Sitzplatzreservierung und bevorzugtes Einsteigen auszugeben, was dem Unternehmen mehr Geld in die Kassen spülte.
DEUTSCHE BANK
Altlasten frustrieren die Aktionäre
Die Zahlen der Deutschen Bank (WKN: 514000) für das zweite Quartal 2013 wurden vom Markt überwiegend mit Enttäuschung aufgenommen. Das Ergebnis vor Steuern ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 % auf 792 Mio. Euro gefallen. Nach Steuern betrug der Gewinn 335 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal betrug er noch 666 Mio. Euro. Marktteilnehmer hatten vor dem Hintergrund guter Ergebnisse US-amerikanischer Banken größere Erwartungen. Das Unternehmen hatte zusätzliche 630 Mio. Euro für rechtliche Risiken zurückgestellt. Bereits 2012 erfolgte eine Rückstellung von 2,4 Mrd. Euro für juristischeBaustellen. Die Deutsche Bank muss sich u.a. wegen riskanter Hypothekenanleihen in den USA verantworten. Stefan Krause, Finanzvorstand der Deutschen Bank, gab zudem bekannt, dass die ?ank ihre Bilanzsumme um bis zu 250 Mrd. Euro verringern will. Damit soll höheren Anforderungen der Finanzaufsichtsbehörden bezüglich ausreichender Kapitalausstattung Genüge getan werden. Vom Privatkundengeschäft, zu dem auch die Postbank gehört, kam Unterstützung. In dieser Geschäftssparte legte der Vorsteuergewinn um 38 % auf 507 Mio. Euro zu.
IVG
Pleitegeier über dem Immobilienkonzern
Für das Immobilienunternehmen IVG (WKN: 620570) wird eine Insolvenz immer wahrscheinlicher. Gespräche mit den Gläubigern über einen teilweisen Schuldenerlass verliefen zunächst ergebnislos. Bis 30. Juli sollten die Gläubiger VorschIäge zur Aufteilung der Schulden machen. Grundsätzlich war geplant, dass sie auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und dafür Aktien des Unternehmens erhalten. Einer der Geldgeber, der eine Einigung verhindert hat, war der New Yorker Hedgefonds Aurelius. Eine Hauptversammlung der IVG im September hätte dann über das Konzept abstimmen sollen. IVG-Chef Wolfgang Schäfer strebt ein Schutzschirmverfahren an, dass es dem Konzern ermöglicht, den Geschäftsbetrieb drei Monate weiterzuführen. Das Unternehmen wäre in dieser Zeit vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. IVG drückt eine Schuldenlast von mehr als 4 Mrd. Euro. Das Managementhatte sich mit Großprojekten wie „The Squaire“ am Frankfurter Flughafen übernommen, die überwiegend mit geliehenem Geld finanziert wurden und hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zurückgeblieben sind. Die Aktie der IVG notiert mittlerweile nur noch im Cent-Bereich, in guten Zeiten kosteten die Anteilsscheine knapp 35 Euro.
Wallenborn Adria Wind
Zeichnungsfrist für ihre Anleihe verlängert
Die Wallenborn Adria Wind GmbH, mittelbare Eigentümerin und Betreibergesellschaft des größten Windparks im EU-Mitgliedsstaat Kroatien, verlängert die Zeichnungsfrist für ihre 7-%-Anleihe (WKN A1R1C5, ISIN DE000A1R1C57) bis zum 14. August 2013, 14:00 Uhr. Die Wallenborn Adria Wind GmbH kommt damit auch dem Anliegen einiger institutioneller Investoren nach, für die die ursprünglich 12-tägige Zeichnungsfrist aufgrund der teilweise komplexen internen Entscheidungsstrukturen während der Urlaubssaison offenbar einen Engpass darstellte. Die Scope Ratings GmbH stuft die Anleihe im Rahmen eines Anleiheratings (Asset Based Bond Rating) mit BBB+ im Bereich "Investment Grade" und einem stabilen Ausblick ein. Die Erstnotiz im Segment m:access der Börse München erfolgt nun voraussichtlich am 16. August 2013.
Tradesignal
Update für das Online Terminal
Das Tradesignal Online Terminal, entwickelt von der gleichnamigen Bremer Firma, bekommt mit dem neuesten Update, der Version 7, zahlreiche neue individuelle Einstellungsmöglichkeiten. Die Übersichtlichkeit wurde gesteigert, die intuitive Bedienbarkeit verbessert, die Entwicklung von Handelsstrategien erleichtert. Bei Tradesignal Online Terminal werden zudem die Fibonacci-Linien dazu verwendet, Kursbewegungen zu analysieren. Widerstände können mit dem neuen „Fibonacci Extension Tool“ noch flexibler und besser ermittelt werden. Für eine komfortable Handhabung der Zeichentools sorgt ab jetzt eine neue Mini-Toolbar. Mit diesem Feature können alle Zeichenwerkzeuge direkt im Chart geöffnet werden. Mit dem neuen „Equilla Debugger“ können Handelssysteme und Indikatoren in Realtime überwacht und Transaktionen gestoppt werden. Dadurch wird die Entwicklung einer Strategie sehr flexibel und leicht kontrollierbar. Sebastian Schenck, Head of Sales und Marketing bei der Tradesignal GmbH: „Dieses Feature ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von Tradesignal mit seinen Anwendern. Auf das Ergebnis sind wir sehr stolz und wir sind uns sicher, der Equilla Debugger wird viele Strategieentwickler und Trader glücklich machen.“
FMC/Fresenius
Operativ weniger verdient
Das US-Geschäft belastet den Bad Homburger Dialyse-Dienstleister Fresenius Medical Care – kurz FMC (WKN: 578580): Im zweiten Quartal schrumpfte der Überschuss von 325,3 auf 297,6 Mio. US-Dollar. Vor Steuern (EBT) fiel der Gewinn von 497,5 auf 441,2 Mio. US-Dollar, vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 588,8 auf 544,2 Mio. US-Dollar. Der Umsatz legte dagegen von 3,43 auf 3,61 Mrd. US-Dollar zu. Prozentual stärker als der Umsatz kletterten die Umsatzkosten – von 2,31 auf 2,54 Mrd. US-Dollar. 2013 will FMC weiterhin mehr als 14,6 Mrd. US-Dollar umsetzen. Der Gewinn soll angesichts der Kürzungen im US-Gesundheitswesen 1,10 bis 1,15 Mrd. US-Dollar erreichen. Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560) – Großaktionär von Fresenius Medical Care – steigerte den Quartalsgewinn nur dank einer niedrigeren Steuerlast von 407 auf 419 Mio. Euro. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn legte von 234 auf 258 Mio. Euro zu. Das EBT sank von 588 auf 582 Mio. Euro, das EBIT von 772 auf 732 Mio. Euro. Der Umsatz zog von 4,82 auf 5,10 Mrd. Euro an. Im Gesamtjahr soll der auf die Aktionäre entfallende Gewinn währungsbereinigt statt um 7 % bis 12 % nun um 11 % bis 14 % zulegen. Nach wie vor prognostizieren die Bad Homburger ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 7 % bis 10 %.
Drägerwerk
Kostenanstieg drückt Gewinn
Dem Medizin- und Sicherheitstechniker Drägerwerk (WKN: 555063) machen steigende Kosten zu schaffen: Im zweiten Quartal sank der Gewinn von 27,7 auf 23,0 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) schrumpfte von 39,7 auf 33,3 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 47,0 auf 39,4 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode kletterte der Umsatz von 543,4 auf 566,8 Mio. Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Herstellungskosten von 270,4 auf 290,6 Mio. Euro. Die operativen Kosten stiegen von 227,5 auf 235,3 Mio. Euro – unter anderem zogen die Marketing- und Vertriebskosten von 147,9 auf 153,2 Mio. Euro an, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 47,6 auf 51,6 Mio. Euro. Die Verwaltungskosten schrumpften dagegen von 33,6 auf 28,9 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich Medizintechnik brach das EBIT von 32,2 auf 25,6 Mio. Euro ein, der Umsatz legte von 348,0 auf 363,4 Mio. Euro zu. Das mit Sicherheitstechnik erzielte EBIT sank von 24,8 auf 21,8 Mio. Euro. Der Umsatz zog von 202,9 auf 211,3 Mio. Euro an. Im Gesamtjahr wollen die Lübecker den Umsatz nach wie vor um 2 % bis 4 % erhöhen. Die EBIT-Marge soll weiterhin 8 % bis 10 % (2012: 9,7 %) erreichen. Im zweiten Quartal schrumpfte die Marge von 8,6 % auf 7,0 %, im ersten Halbjahr von 8,7 % auf 7,2 %.
Erwartungen übertroffen
Umsatz teuer erkauft: Das kalifornische Karrierenetzwerk Linkedin (WKN: A1H82D), Blaupause des deutschen Wettbewerbers Xing, erhöhte den Gewinn im zweiten Quartal nur dank einer niedrigeren Steuerbelastung von 2,81 auf 3,73 Mio. US-Dollar. Infolge einer gestiegenen Aktienzahl verharrte der Gewinn je Aktie bei 0,03 US-Dollar. Vor Sonderposten legte der Gewinn je Aktie von 0,16 auf 0,38 US-Dollar zu – Analysten hatten nur mit 0,31 US-Dollar gerechnet. Der Vorsteuergewinn sank von 12,83 auf 7,84 Mio. US-Dollar, der operative Gewinn von 13,50 auf 8,10 Mio. US-Dollar. Im Vergleich zur Vorjahresperiode zog der Umsatz von 228,21 auf 363,66 Mio. US-Dollar an. Prognose: 354 Mio. US-Dollar. 224,3 Mio. US-Dollar entfielen auf den Heimatmarkt, gegenüber 147,3 Mio. US-Dollar im zweiten Quartal 2012. Gleichzeitig erhöhten sich die Kosten von 214,71 auf 355,57 Mio. US-Dollar. Die Zahl der Mitglieder stieg um 37% auf 238 Mio.. Zum Vergleich: Xing hat weltweit rund 13 Mio. Mitglieder. Im laufenden Quartal will Linkedin 367 bis 373 Mio. US-Dollar umsetzen. Die Durchschnittsprognose der Wall Street liegt bisher bei 384 Mio. US-Dollar. Für das Gesamtjahr stellt das Management 1,455 bis 1,475 Mrd. US-Dollar Umsatz in Aussicht.