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Kalenderwoche 6 mit MorphoSys, Monolithic Power Systems und NextEra Energy

Kursexplosion bei MorphoSys: Der Pharmakonzern Novartis will das deutsche Biopharma-Unternehmen schlucken. Gefragt war auch der Leistungselektronik-Spezialist Monolithic Power Systems, der nach Zahlen neue Rekordstände markierte.

+++ Tops +++

MorphoSys: Übernahmeangebot von Novartis

Der SDAX- und TecDAX-Wert MorphoSys (WKN: 663200) zeigte in der vergangenen Woche die auffälligste, um nicht zu sagen spektakulärste Entwicklung unter den Einzelwerten der DAX-Indizes-Familie. Das Wochenplus beträgt mehr als 50 %. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis (WKN: 904278) hatte sich mit MorphoSys auf ein öffentliches Übernahmeangebot zu 68,00 Euro je Aktie in bar geeinigt. Im Rahmen der Vereinbarung strebt Novartis den Erwerb der weltweiten Exklusivrechte für die Entwicklung und Vermarktung der Medikamentenkandidaten Pelabresib und Tulmimetostat für alle Indikationen an. Darüber hinaus verkauft MorphoSys alle weltweiten Rechte an Tafasitamab an das US-Biotech-Unternehmen Incyte (WKN: 896133). Das Angebot von Novartis steht unter dem Vorbehalt der üblichen Vollzugsbedingungen, insbesondere einer Mindestannahmeschwelle von 65 % des Grundkapitals von MorphoSys sowie der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2024 erwartet.

MorphoSys Aktie

Monolithic Power Systems: Ausbruch auf neue Höchststände

Die Aktie von Monolithic Power Systems (WKN: A0DLC4) ist in der vergangenen Woche trendkonform aus der seit Mitte Dezember 2023 ausgebildeten Konsolidierung nach oben ausgebrochen und hat neue Höchststände erreicht. Sie gehörte außerdem zu den größten Gewinnern im S&P 500. Insbesondere am Donnerstag nach Vorlage der Quartalszahlen verzeichnete der Kurs kräftige Zuwächse. Das Unternehmen hatte die Konsensschätzungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Zudem zeigte sich der Vorstand zuversichtlich für die weitere Geschäftsentwicklung. Während er das kurzfristige Geschäftsumfeld weiterhin vorsichtig einschätze, sei er überzeugt, dass die langfristige Wachstumsstrategie intakt sei und sich Monolithic Power Systems schnell an Marktveränderungen anpassen könne. Das Unternehmen entwickelt halbleiterbasierte Leistungselektronik zum Steuern und Schalten hoher elektrischer Ströme und Spannungen. Es hat sich auf analoge und Mixed-Signal-ICs (integrierte Schaltungen) spezialisiert. Im Fokus der Aktivitäten stehen Lösungen, die in den Bereichen Cloud Computing, Telekommunikation, Industrie und Automotive zum Einsatz kommen. Das Unternehmen sieht sich als einer der technologisch führenden Anbieter von integrierten Leistungshalbleitern und Systemleistungsarchitekturen. Darüber hinaus gehört das Unternehmen zu den fabriklosen Herstellern (fabless), die keine großen Investitionen in den Aufbau von Fertigungskapazitäten tätigen müssen, sondern sich vor allem auf die Entwicklung neuer Produkte konzentrieren können. In der vergangenen Woche gab Monolithic Power Systems zudem die Übernahme des niederländischen Halbleiter-Start-ups Axign bekannt, das auf programmierbare digitale Multicore-Signalprozessoren spezialisiert ist.

Monolithic Power Systems Aktie

Enphase Energy: Besserung in Sicht?

Die Berichtssaison in den USA läuft auf Hochtouren und sorgt für den einen oder anderen großen Kursschub. Eine starke positive Reaktion gab es in der vergangenen Woche bei Enphase Energy (WKN: A1JC82). Das Unternehmen hatte Quartalszahlen vorgelegt und die Aktie gehörte zu den größten Wochengewinnern im S&P 500. Der Hersteller von Mikro-Wechselrichtern, Wechselstrombatterien und intelligenten Solartechnologien hatte im Schlussquartal 2023 zwar die Umsatz- und Gewinnerwartungen verfehlt. Er lieferte aber offenbar Hinweise auf eine Verbesserung der Geschäfte. So zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, dass sich die Lagerbestände normalisieren und die Nachfrage nach den eigenen Produkten bis zum Ende des zweiten Quartals wieder anzieht. Mit dem jüngsten Kursanstieg könnte Enphase Energy die Korrektur beendet haben, die sich seit dem Zwischenhoch von Ende Dezember 2023 bei 139,65 US-Dollar gebildet hat. Sollte es nun gelingen, den Bereich um 140 US-Dollar zu erreichen und zu überwinden, wäre möglicherweise eine charttechnische Trendwende vollzogen.

Enphase Energy Aktie

+++ Flops +++

NextEra Energy: steigende Renditen belasten

US-Notenbankchef Jerome Powell hat am vergangenen Wochenende in einem Interview angedeutet, dass es im März wohl keine Leitzinssenkung in den USA geben wird und damit zwischenzeitliche Spekulationen in diese Richtung beendet. Die Folge war ein deutlicher Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen in der vergangenen Woche. Am Aktienmarkt wirkte sich dies negativ auf zinssensitive Werte wie Versorger aus, deren Kurse in einem ansonsten positiven Gesamtmarktumfeld unter Druck gerieten. Stellvertretend sei hier der nach Marktkapitalisierung mit Abstand größte US-Versorger NextEra Energy (WKN: A1CZ4H) genannt. Unternehmensseitig gab es keine Neuigkeiten. Charttechnisch setzte die Aktie ihren seit Mitte Dezember 2023 ausgebildeten kurzfristigen Abwärtstrend fort und bestätigte diesen mit neuen Verlaufstiefs.

NextEra Energy Aktie

CompuGroup Medical: Zahlen und Ausblick überzeugen nicht

Der SDAX- und TecDAX-Wert CompuGroup Medical (WKN: A28890) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Aktien der DAX-Indizes-Familie. Abgabedruck gab es vor allem am Mittwoch nach Vorlage der Geschäftszahlen 2023. Das Unternehmen konnte zwar Umsatz-, Gewinn- und Margensteigerungen vermelden und ist zudem zuversichtlich, weiter vom Trend zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zu profitieren. Den Markt scheinen die Zahlen und der Ausblick aber nicht überzeugt zu haben. So bemängelten Analysten die geringer als erwartet ausgefallene Profitabilität des E-Health-Unternehmens. Das Unternehmen entwickelt Software zur Unterstützung aller medizinischen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen, Apotheken, Laboren, Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen. Mit dem jüngsten Kurseinbruch rutschte die Aktie unter das Zwischentief von Dezember 2023 bei 32,88 Euro und machte damit die seitdem gebildete Erholung wieder komplett zunichte. Damit rückt das markante Tief von Oktober 2022 bei 30,56 Euro wieder in den Fokus. Kann der Abwärtstrend hier gestoppt werden? Oder kommt es zu einem nachhaltigen Bruch dieser Marke, was weitere Abgaben nach sich ziehen könnte.

CompuGroup Medica AKtie

Charter Communications: Zahlen wirken nach

Charter Communications (WKN: A2AJX9) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im S&P 500 und im NASDAQ-100. Nachdem es bereits am Freitag der Vorwoche nach der Vorlage von Geschäftszahlen zu deutlichen Kursverlusten gekommen war, setzte sich der Abwärtstrend in der vergangenen Woche fort. Dabei rutschte die Aktie unter das markante Tief vom Oktober 2022 bei 297,66 US-Dollar, wodurch sich das charttechnische Bild weiter eingetrübt hat. Allerdings ist nach der sehr dynamischen Abwärtsbewegung der letzten zwei Wochen eine technische Gegenbewegung in Richtung der 300er Marke möglich. Sollte dieses Szenario eintreten, bleibt jedoch abzuwarten, ob dieser Bereich nachhaltig zurückerobert werden kann oder ob es hier erneut zu Schwächesignalen kommt. Charter Communications ist einer der führenden Kabelnetzbetreiber in den USA. Das Unternehmen versorgt mehr als 32 Millionen Privat- und Geschäftskunden mit Breitband-Internet, TV und Sprachdiensten. Das Unternehmen kämpft jedoch seit einiger Zeit mit einer deutlichen Verlangsamung der Abonnentendynamik, unter anderem weil die Verfügbarkeit von Breitband-Mobilfunk und Glasfaseranschlüssen insbesondere in den ländlichen Kernmärkten zugenommen hat und damit zu einem stärkeren Wettbewerb führt.

Charter Communications Aktie

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