Bis zu 35 Prozent im Plus: diese Aktien trotzen dem Crash!
Turbulente Zeiten an den Börsen! Innerhalb kürzester Zeit rauschen die weltweit wichtigsten Indizes zweimal und rasant wie lange nicht in die Tiefe. Hart trifft es nicht zuletzt die deutschen Börsenbarometer. Für den hiesigen Aktienmarkt war der vergangene Februar in Sachen Kursentwicklung der schlechteste Monat seit neun Jahren. Manch Aktie aber schaffte dennoch Gewinne in zweistelliger Höhe.
Turbulente Zeiten an den Börsen! Innerhalb kürzester Zeit rauschen die weltweit wichtigsten Indizes zweimal und rasant wie lange nicht in die Tiefe. Hart trifft es nicht zuletzt die deutschen Börsenbarometer. Für den hiesigen Aktienmarkt war der vergangene Februar in Sachen Kursentwicklung der schlechteste Monat seit neun Jahren. Manch Aktie aber schaffte dennoch Gewinne in zweistelliger Höhe.
5. Platz
Dialog Semiconductor
Ende 2017 noch Flop, 2018 schon wieder Top? Nicht ganz. Aber zumindest der Februar lief für Dialog an der Börse angesichts des äußerst schwierigen Marktumfeldes sehr gut. Am Ende steht auf Monatssicht ein Plus von 8,6 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Kurs des Chip-Herstellers von seinem Hoch im März bei 50,52 Euro bis auf 22,95 Euro gefallen, nachdem bekannt wurde, dass Apple womöglich plane, in Zukunft seine Chips selbst herzustellen, womit Dialog der wichtigste Kunde wegfallen würde. Gute Umsatzzahlen und dazu ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ließen Anleger zu Jahresbeginn dann allmählich positiver drein blicken.
Speziell die Chips seien aber grundsätzlich weiter unwesentlich für die Kursentwicklung, so Analyst Dorian Terral von Bryer, Garnier & Co. Alles hänge letztlich von der Beziehung zu Apple ab. Dass es dann ausgerechnet für Dialog im Februar so gut lief, liegt daher wohl an den Übernahmespekulationen mancher Investoren. Nach dem herben Kursverfall ist der Chip-Konzern schließlich günstig bewertet. Vielleicht greift ja sogar Apple selbst zu. Zudem stehen im laufenden Jahr die Verhandlungen mit Apple über eine weitere Zusammenarbeit an. Gut möglich, dass sich manch Investor bei dem derzeit niedrigen Kurs vorsorglich ein paar Dialog-Titel ins Depot legt. Sollte der Vertrag verlängert werden, könnte sich die Aktie schnell auf den Weg nach oben machen.
4. Platz
RIB Software
Noch ein Stück besser hat im Februar und mit einem Plus von 12,1 Prozent die Aktie von RIB Software abgeschnitten. Überhaupt kennt das Papier seit 2016 nur eine Richtung, und zwar die nach oben. Gemessen am derzeitigen Rekordhoch von 32,94 Euro hat die RIB-Aktie in diesem Zeitraum um 210 Prozent zulegen können. Auf Fünf-Jahressicht sind es fast 600 Prozent. Der Bausoftware-Anbieter ist einer der großen Profiteure der Digitalisierung. Und nicht zuletzt auch von dem Wert, den Anleger jener derzeit beimessen. Mit einem KGV von über 60 ist die Aktie schließlich sehr hoch bewertet. Doch bislang scheint das die Käufer nicht abzuhalten. Im Februar dann, war es die Nachricht, dass RIB gemeinsam mit US-Tech-Riese Microsoft eine Cloud-Plattform aufbauen wolle, die als Kurstreiber fungierte. Diese Zusammenarbeit verschaffe RIB Größe und Sicherheit und nicht zuletzt neuen Zugang zu Absatzmärkten, erklärte Berenberg-Analyst Gal Munda in einer Studie. Von Turbulenzen an der Börse ist bei den Stuttgartern keine Spur.
3. Platz
SMA Solar
Die drittbeste Kursentwicklung stand im Februar bei der Aktie von SMA Solar zu Buche. Um 12,9 Prozent ging es nach oben. Grund dürfte vor allem der zuletzt überraschend optimistische Blick in die Zukunft gewesen sein. Der Umsatz soll 2018 auf bis zu eine Milliarde Euro steigen, womit man wieder ein Wachstum anpeilt. Gute Geschäfte in Asien und Europa sollen dabei helfen. Im vergangenen Jahr war es vor allem in den USA schlecht gelaufen. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 890 Millionen Euro zurück, der Vorsteuergewinn von 141,5 auf 95 Millionen Euro. Auch die US-Steuerreform wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus.
Umso mehr freute Anleger und Aktionäre wohl die gute Prognose für 2018. Zudem hat SMA Solar trotz Ergebnisschwierigkeiten 2017 einen neuen Absatzrekord erreicht. Des Weiteren komme der Wandel von SMA vom Hersteller von Solar-Wechselrichtern, hin zu einem Energiedienstleister bei Anlegern gut an, glaubt Warburg Research-Analyst Arash Roshan Zamir. Ob die Aktie deshalb ein Kauf ist? Ein erwartetes KGV für 2018 von über 60 spricht zumindest nicht gerade für eine günstige Bewertung.
2. Platz
Sartorius
40 Prozent Plus seit Jahresbeginn. Und eines von 15,3 Prozent alleine im Crash-Monat Februar. Anzeichen eines Kursbebens sucht man bei der Aktie des Pharma- und Laborzulieferer Sartorius vergebens. Ende Februar erreichte das Papier ein neues Rekordhoch bei 113,70 Euro. Nach kurzer Konsolidierungsphase steht der Kurs inzwischen wieder ähnlich hoch. Der Göttinger Konzern profitiert derzeit immens vom Trend zum Biotech-Medikament. Als spezialisierter Zulieferer könnte dem Konzern eine ertragreiche Zukunft bevorstehen.
Bis 2025 will Sartorius seinen Umsatz um fast 200 Prozent auf zirka vier Milliarden Euro steigern. Dabei sollen auch Übernahmen helfen. Bislang stimmen die Zahlen. Das gut vorhersagbare und nachhaltige Wachstum des Konzerns sei überzeugend und könne nicht ignoriert werden, schrieb UBS-Analyst Johnny Rowles kürzlich in einer Studie. Die Kursentwicklung der letzten Jahre ist beeindruckend. Auf Drei-Jahressicht stieg die Aktie um 250 Prozent, im Zeitraum von fünf Jahren sogar um fast 400 Prozent. Dieser langfristige Aufwärtstrend könnte weiter als Kursstütze dienen. Die erwarteten KGVs für 2017 und 2018 sind mit Werten von 37 und 47 derweil auch bei Sartorius hoch.
1. Platz
Aixtron
Mit einem Plus von 35,2 Prozent überdeutlich die beste Kursentwicklung im Februar, sichert sich der Anteilsschein von Aixtron. Überhaupt ging es bei dem Maschinenbauer zuletzt steil bergauf. Auf Jahressicht steht ein Plus von beinahe unglaublichen 350 Prozent zu Buche. Damit war das Papier 2017 klarer Spitzenreiter in Deutschlands TecDax. Inzwischen kostet eine Aktie 16,43 Euro und ist damit so teuer wie zuletzt 2011. Im Dezember 2016 derweil, waren es gerade einmal noch 3,05 Euro gewesen. Dieser Aufschwung, der nun auch im Februar seine Fortsetzung fand, hat seinen Ursprung in Aixtrons lang ersehnter Rückkehr in die schwarzen Zahlen, die der Konzern 2017 verkünden durfte. Zudem scheint die Auftragslage zufriedenstellend.
Da auch die jüngsten Prognosen mit Blick auf Umsatz und Gewinnmargen stark ausfielen, glauben nicht wenige Analysten an eine weitere Geschäftsbelebung und damit auch an weiteres Kurspotential. Aixtron rechnet für das laufende Jahr mit einem Auftragseingang und Umsatz zwischen 230 und 260 Millionen Euro. Die 2017 verkaufte Speicherchip-Sparte herausgerechnet, entspräche dies einem Umsatzwachstum von 20 bis 35 Prozent, so Liberum Capital-Analyst Janardan Menon. Er rechne zudem mit einer mehrjährigen Wachstumsphase des Konzerns. Die Nachfrage nach 3D-Sensoren, die bald in alle iPhones verbaut werden sollen, wie auch der Trend zur E-Mobilität, dürften Aixtrons Umsätze ankurbeln.
Oliver Götz