DAX: Hoffen auf den Befreiungsschlag
Schafft der DAX den Befreiungsschlag über die Widerstandszone 11.800/11.920 Punkte, die letzte Hürde vor dem bisherigen Allzeithoch vom April 2015 bei 12.391 Punkten?
Schafft der DAX den Befreiungsschlag über die Widerstandszone 11.800/11.920 Punkte, die letzte Hürde vor dem bisherigen Allzeithoch vom April 2015 bei 12.391 Punkten?
Zwar startet der Dax diesen Versuch zum Beginn der Woche. Doch wirklich zwingende Argumente für den Anlauf an und über das bisherige Rekordhoch stehen nicht gerade Schlange. Das europäische Wachstum ist ordentlich, aber nicht dynamisch. Und würde das Inflationsziel erreicht, bevor das als Konsequenz aus den EZB-Maßnahmen erhoffte, deutliche Wachstum eintritt, säße man in einer unangenehmen Lage. Die EZB kann sich dann auf Dauer der Konsequenzen nicht verweigern. Und auch nur etwas höhere Zinsen könnten das Wachstum empfindlich bremsen. Nicht zuletzt deshalb, weil die USA unter Donald Trump gedenken, sich durch Steuersenkungen und Konjunkturprogramme Stücke vom Kuchen zu holen, die bislang auf den Tellern Asiens und Europas lagen.
Daher muss der DAX sich seine zuletzt wiedergewonnene Dynamik erhalten. Zieht der Index über die Hürde bei 11.800/11.920 Punkte hinaus an, würden ihn alleine die charttechnisch orientierten Akteure höher tragen können, während zugleich diejenigen, die mit Gewinnmitnahmen liebäugeln, diese dann angesichts des wieder vorhandenen Spielraums nach oben wohl erst einmal aufschieben würden. Dass der deutsche Leitindex mit einem ordentlichen Plus in die neue Woche startete, das ihn in vorgenannte Widerstandszone hineintrug, ist schon mal gut. Weniger gut ist jedoch, dass es nach einem Kurssprung zum Handelsstart keine Anschlusskäufe gab. Es wirkt, als würden die meisten wohl gerne einen höheren DAX sehen, nicht aber selber dazu beitragen wollen. Dementsprechend muss der Ausbruch jetzt schnell gehen, ansonsten würde sich diese Chance ins Gegenteil verkehren und zur Steilvorlage für das bärische Lager werden, nicht zuletzt mit Blick auf die auf Wochenbasis in der überkauften Zone nach unten drehende Stochastik, die daran erinnert, dass sich die Bullen keine Schwäche leisten können. Zukäufe Long über 11.920 Punkten wären zu erwägen, aber nicht vorher. Und man sollte nicht ohne einen Stopp agieren, der auch auf mittelfristiger Ebene knapp unter 11.400 Punkten angesiedelt sein sollte.
Quelle: lynxbroker